New Age

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New Age ist ein aus dem Englischen entlehntes Schlagwort, welches „neues Zeitalter“ bedeutet und sich auf das sogenannte Wassermannzeitalter bezieht, das in unserer Zeit das sogenannte Fischezeitalter ablösen und eine „neue Zeitqualität“, eine „höhere Schwingung“ und ähnliches herstellen soll (woraufhin sich mutmaßlich dann alle Menschen sehr liebhaben werden). Im wesentlichen handelt es sich um ein eklektizistisches Konglomerat aus Glaubensinhalten diverser Religionen, Rechtfertigungsimplikationen für Drogen- bzw. Rauschgiftkonsum, infantilen Phantastereien von „Ursprünglichkeit“ und Behauptungen findiger Geschäftemacher. Der Sinn dessen ist ziemlich fraglich und liegt in astrologischen bzw. okkulten oder esoterischen Traditionen, deren Überlieferung schwankend und unsicher ist.

Bekannt wurde der Begriff durch die zugehörige New-Age-Bewegung, die weitestgehend aus der Hippie-Bewegung be- und entstand. Die New-Age-Bewegung ist ihrerseits wiederum der Hauptursprung der Wicca- und der Neuheiden-Bewegung. Deutlich erkennbar ist hier die von Oswald Spengler vorhergesagte zweite Religiosität des Fellachen in der Niedergangsphase jeder Hochkultur.

Zur Problematik des Begriffs „New Age“ schreibt die bekannte Sachbuchautorin Kocku von Stuckrad:

Mit ›New Age‹ („Neues Zeitalter“) ist es so eine Sache. Irgendwie hat jeder schon einmal davon gehört und bringt es mit ›Esoterik‹ in Verbindung; doch eigentlich weiß niemand so genau, was man sich konkret darunter vorzustellen hat. Und was noch schlimmer ist: Dieser Umstand trifft nicht nur auf die populären Auffassungen von ›New Age‹ zu, sondern auch auf die wissenschaftliche Meinungsbildung, die alles andere als einheitlich ist. Zwar werden viele Bücher zum Thema geschrieben, doch eine konsensfähige Position, die einen Gegenstand ›New Age‹ klar benennen könnte, ist nicht in Sicht. Das liegt vor allem daran, dass unter dem Sammelbegriff ›New Age‹ so viele unterschiedliche Strömungen, Gruppierungen und Identitäten gefasst werden, dass jeder Versuch einer Systematisierung etwas Künstliches hat. Und es liegt an den unterschiedlichen Zugängen: Kann eine ideengeschichtliche Darstellung der beteiligten religiösen Traditionen durchaus gewisse Kontinuitäten aufzeigen, so führt eine soziologische, empirische Analyse der Positionen zu dem Ergebnis, dass von einer einheitlichen Bewegung mit übereinstimmenden Ansichten keine Rede sein kann. Hinzu kommt, dass die Beteiligten den Begriff ›New Age‹ selbst nicht (mehr) verwenden und ihn häufig sogar als Schimpfwort betrachten.[1]

Als der Begriff „New Age“ in hoher Blüte stand, waren die Bücher von Merilyn Ferguson („The Auquarian Conspiracy“, 1980) und Fritjof Capra („The Turning Point“, dt.: „Wendezeit“, 1982) millionenfach gekaufte Orientierungslektüre. Die matte Verfassung der christlichen Amtskirchen hatte in dieser Erscheinung vielleicht zum ersten Mal eine wirklich breitenwirksame Konsequenz: religiöse Abkehr vom Bibelglauben. Zwar gab es schon um 1900 Schwärmer des Wassermannzeitalters, aber die härtesten kirchenfeindlichen Tendenzen gingen bis fast zum Ende des 20. Jahrhunderts allein von sozialistischen und kommunistischen Kräften aus. Das ist seitdem völlig anders. Im Kern religiöse Impulse stellen sich nun gegen die in Sonntagsreden immer noch geübte Gleichsetzung von „Religion“ und „Christentum“.

Siehe auch

Literatur

  • Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Wilhelm Goldmann Verlag, München 1993, ISBN 3-442-12179-5, S. 447 f.
  • Alexandre Adler: Das Geheimnis der Templer. Von Leonardo da Vinci bis Rennes-le-Château. Verlag C.H. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67535-5 [Auf dem äußeren Umschlag erscheint abweichend der Untertitel: Von den Rosenkreuzern bis Rennes-le-Château. Bibliographiert wird hier, wie üblich, nach dem Innentitelblatt; ferner entspricht der französische Originaltitel der bibliographierten Version.]

Fußnoten

  1. Kocku von Stuckrad: Was ist Esoterik? Kleine Geschichte des geheimen Wissens. C.H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-52173-8, S. 227 (beide Klammern im Zitat stammen aus der Quelle selbst)