Luhmann, Niklas
Niklas Luhmann (* 8. Dezember 1927 in Lüneburg; † 6. November 1998 in Oerlinghausen) war ein deutscher Soziologe, Philosoph und Gesellschaftstheoretiker. Als einer der Begründer der soziologischen Systemtheorie gilt Luhmann als transdisziplinärer Sozialwissenschaftler.
Seine zahlreichen Publikationen thematisieren philosophische, linguistische, literatur- und medienwissenschaftliche, juristische, ökonomische, biologische, theologische und pädagogische Probleme im Hinblick auf ihre kybernetische Natur. Nach dem Modell der Herstellung einer Innen/Außen-Differenz als dem wichtigsten kybernetischen Merkmal von Institutionen, untersucht Luhmann die Regelmechanismen dieser Gebilde als vorrationale, selbstregelnde und politisch indifferente Konstellationen.
Öffentliche Kritik erfuhr seine Forschung, als er schließlich auch die Ökologiefrage systemtheoretisch anging und die — erdgeschichtlich bedeutende — Ausrottung von Pflanzen- und Tierarten in unserer Zeit (und die irreversible Schädigung von Ökosystemen) als bloßes Wahrnehmungsproblem innerhalb der Medienöffentlichkeit darstellte.
Filmbeitrag
- Niklas Luhmann - Die Theorie sozialer Systeme 4 min
Literatur
- Gansel, Christina (Hg.): Systemtheorie in den Fachwissenschaften — Zugänge, Methoden, Probleme. 2011.
- Eine ganz normale Unwahrscheinlichkeit — Was ist Liebe? In: Precht, Richard David: Wer bin ich und wenn ja, wie viele? 2007. S. 300-312.
Verweise
- Geboren 1927
- Gestorben 1998
- Deutscher Philosoph
- Deutscher Soziologe
- Deutscher Autor
- NSDAP-Mitglied
- Deutscher Hochschullehrer
- Hochschullehrer (Universität Bielefeld)
- Erkenntnistheorie
- Ehrendoktor der Universität Bologna
- Ehrensenator der Universität Bielefeld
- Ehrendoktor der Universität Gent
- Mitglied der Königlich-Niederländischen Akademie der Wissenschaften
- Ehrendoktor der Universität Trier