Nollendorf
Staat: | Deutsches Reich |
---|---|
Gau: | Sudetenland |
Landkreis: | Aussig |
Einwohner (1939): | 310 |
Höhe: | 680 m ü. NN |
Koordinaten: | 50° 45′ N, 13° 59′ O |
Nollendorf befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Tschechei vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
|
Nollendorf ist ein deutscher Ort im Bezirk Aussig, Kreis Aussig.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Nollendorf auf dem Kamm des Osterzgebirges in einer Höhe von etwa 680 m ü. NN. Geologisch gesehen endet westlich von Nollendorf das Erzgebirge, die Untergrundgesteine (Gneis, Granit) gehen in die Sandsteine des Elbsandsteingebirges über. Die kleine Ansiedlung liegt in einer Quellmulde westlich der Nollendorfer Höhe. Der Dorfbach mündet nach wenigen Kilometern in den Eulabach, welcher unmittelbar nördlich von Nollendorf entspringt.
Einwohner- und Größenentwicklung
- 1654: 16 bewohnte und 19 wüste Häuser
- 1787: 72 bewohnte Häuser
- 1860: etwa 700 Einwohner
- 1880: 452 Einwohner, 96 bewohnte Häuser
- 1900: 84 Häuser
- 1907/08: 357 Einwohner, 84 Häuser
- 1939: 310 Einwohner in 84 Haushalten
Bekanntheit
Bekannt wurde der Ort durch die Befreiungskriege und die Schlacht bei Kulm und Nollendorf am 30. August 1813. In Berlin-Schöneberg sind der Nollendorfplatz und die Nollendorfstraße nach diesem Ort benannt.
Sehenswürdigkeiten
Auf der Nollendorfer Höhe wurde 1913 anlässlich des 100. Jahrestages der Schlacht die Kaiserwarte (benannt nach Kaiser Franz Josef I. von Österreich) errichtet. Im Jahre 1923 hielt der 21 m hohe Aussichtsturm den neuen Namen Carl-Weis-Warte. Am 29. Januar 1944 stürzte der Turm während eines Schneesturmes ein, seine Überreste wurden nach 1950 abgetragen.