Schwarzkopf, Norman junior

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Norman Schwarzkopf (1934-2012)

H. Norman Schwarzkopf (eigentlich Herbert Norman Schwarzkopf junior; Spitznamen: Stormin´Norman, The Bear) (Lebensrune.png 22. August 1934 in Trenton, New Jersey; Todesrune.png 27. Dezember 2012 in Tampa, Florida) war ein deutschamerikanischer General. Er war von 1988 bis 1991 Oberkommandeur des USCENTCOM und oberster Befehlshaber beim US-amerikanischen Überfall auf den Irak 1991.

Familie

Schwarzkopf war der Sohn von Herbert Norman Schwarzkopf und dessen Frau Ruth Alice Schwarzkopf, geborene Bowman. Seine Großeltern Julius Georg Schwarzkopf und dessen Frau Agnes Sarah Schwarzkopf, geborene Schmidt, waren aus Deutschland in die Vereinigten Staaten von Amerika ausgewandert. Da er seinen ersten Vornamen nicht mochte, übernahm er für Herbert nur das H. und nutzt fortan den Namen Norman Schwarzkopf. Norman Schwarzkopf hatte zwei Schwestern (Ruth Ann und Sally). Er war von 1968 bis zu seinem Tod mit Brenda Holsinger verheiratet und Vater von zwei Töchtern (Cynthia, geb. 1970, Jessica (geb. 1972) und einem Sohn (Christian, geb. 1977). Seine Schwester Ruth heiratete später den Juden Simon Barenbaum. Schwarzkopf bezeichnete ihn als „französisch-jüdischen Marxisten und Intellektuellen“. [1] [2]

Jugend

Schwarzkopf wuchs in Lawrenceville, Neu Jersey, auf. Die gesamte Familie ging mit dem Vater in den Iran, wo dieser als Ausbilder von Polizeikräften wirkte. Er besuchte dort eine Schule und schloß seine Schulausbildung in Genf ab. Danach lebte er in Frankfurt am Main und Heidelberg, da sein Vater als Chef der Militärpolizei im besetzten Deutschen Reich diente.

Ausbildung

Seine erste militärische Ausbildung erhielt Schwarzkopf ab 1950 an der Valley Forge Militarakademie, bevor er nach West Point ging und sich auf Raketentechnik spezialisierte. Er schloß die Ausbildung in Maschinenbau 1956 ab. Zusätzlich erhielt er eine Infanterie- und Fallschirmjägerausbildung in Fort Benning, Georgia.[3]

Danach studierte er Maschinenbau an der University of Southern California und beendete 1964 das Studium erfolgreich. Er sprach fließend deutsch und französisch und diente zwei Jahre als Besatzer in Berlin.[4]

Vietnamkrieg

1965 war Schwarzkopf erstmalig als Ausbilder für südvietnamesische Truppen in Vietnam. Dort geriet er in einen Hinterhalt und mußte in Dak To eine zehntätige Belagerung der nordvietnamesischen Armee überstehen. Hier trat erstmals sein energischer Charakter unter realen Kampfbedingungen zu Tage. Er stellte sich mehrfach gegen erteilte Befehle und sicherte so das Überleben der ihm unterstellten Soldaten.

Danach arbeitete Schwarzkopf zwischen 1966 und 1968 als Dozent für Maschinenbau in West Point, bevor er 1969 freiwillig nach Vietnam zurückkehrte. Er begründete diesen Schritt damit, daß er dort „Operationen mit deutlich weniger Verlusten führen könne, als die Leute, die da sind“. 1970 wurde einer seiner Soldaten durch Beschuß der eigenen Soldaten getötet („killed by friendly fire“). Nachdem die Eltern des getöteten Soldaten ihn verklagen wollten, sprach eine militärische Untersuchung Schwarzkopf frei.[3]

Am 28. Mai 1970 gerieten seine Truppen in ein Minenfeld, ein Soldat wurde verletzt. Schwarzkopf, inzwischen Oberstleutnant, beorderte seinen Helikopter zurück und rettete seine Truppe vor dem Untergang. Die Niederlage in Vietnam desillusionierte Schwarzkopf und er dachte kurzzeitig über die Beendigung seiner Militärlaufbahn nach. Er machte die zögerliche Politik in Washington D.C. für die Situation in Vietnam verantwortlich. In den VSA wurde er ablehnend von „Friedensaktivisten“ empfangen, darunter seine Schwester Ruth Schwarzkopf Barenbaum. Nach diesem Vorfall wechselte er mit ihr jahrelang kein Wort.[4]

Weitere Verwendung

Schwarzkopf verbrachte zwei Jahre in Alaska, Hawaii, in Washington, Georgia und in der Bundesrepublik Deutschland. 1981 wurde zum Brigadegeneral befördert, 1982 zum Generalmajor. 1983 war er Kommandant des US-amerikanischen Überfalls auf Grenada. Er wurde in das Pentagon beordert und war von 1988 bis 1991 als General Oberkommandant des USCENTCOM in Tampa, Florida. Er beschäftigte sich dort mit Militärstudien zur Situation im mittleren Osten.[3]

Invasion in den Irak

1991 befehligte Schwarzkopf die Invasionstruppen beim Ersten Irakkrieg und erlangte durch die umfangreiche Berichterstattung weltweite Bekanntheit. Im August 1991 trat er in den Ruhestand.

Sonstiges

Schwarzkopf hatte viele Konflikte mit Politikern, denen er Unwissen über militärische Operationen vorwarf. Eine politische Karriere lehnte er selber stets ab. Seine militärischen Vorbilder waren Dwight D. Eisenhower und Douglas MacArthur.[3]

Er erkrankte 1993 an Prostatakrebs, der erfolgreich behandelt werden konnte. Er unterstützte bei Wahlkämpfen stets die Republikanische Partei. Er verfügte bei einer Körpergröße von 1,95 Metern und einem Gewicht von rund 120 Kilogramm über ein impulsives Wesen. Er galt als Einzelgänger und konnte mit seinen Wutausbrüchen seine Untergebenen in Angst und Schrecken versetzen. Für sein Buch Man muß kein Held sein (It Doesn’t Take a Hero) erhielt er ein Honorar von fünf Millionen Dollar.

Zitate

  • „Ich bin kein Held. Ich hatte das Glück, einen sehr erfolgreichen Krieg zu führen“.[5]

Verweise

Fußnoten