Opitz, Christian Wilhelm

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Christian Wilhelm Opitz (geb. 1756 in Berlin; gest. 1810) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Wilhelm Opitz wurde 1756 in Berlin geboren und setzte wie Johann Friedrich Reinecke die Pflege der naturalistischen Kunstrichtung fort. Unter ihm fand 1801 die Uraufführung der „Jungfrau von Orleans“ in Leipzig statt, freilich unter dem geänderten Titel „Johanna d’ Arc“. Auch brachte er dann die anderen Jambendramen Schillers zur Aufführung. Als Darsteller trat er auch in tragischen Rollen auf, spielte den Hamlet, gastierte mit Erfolg in Berlin, Wien, Prag und anderen Städten.

Auch die Mutter Goethes, die „Frau Rat“, sprach sich sehr günstig über den „braven Opitz“ aus. Aber seine Stärke lag jedenfalls in der Darstellung feiner Lebemänner im Konversationsstück. Bei Gelegenheit seines Spiels als „Schwätzer“ in dem Stück von Weidmann wird die Geläufigkeit der Zunge, die Volubilität in allen Gliedern, verbunden mit aller möglichen französischen Grazie gerühmt und hervorgehoben, daß, „um die Rolle so zu geben, muß man der französischen Sprache eben so mächtig sein als Herr Opitz, muß die Sitten der Franzosen kennen wie er, und so auch äußere Bildung, Würde, Welt, Anstand besitzenwie er“. Als er 1810 starb, ruft ein Dresdner Theaterenthusiast klagend aus: „Opitz, der Einzige — tot!“