Optimismus

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Optimismus (lat. optimum, „das Beste“) bezeichnet im grundsätzlichen, weltanschaulichen Sinne die Auffassung, im philosophischen Sinne die Lehre, daß diese Welt die beste aller möglichen Welten sei. Der bekannteste Vertreter dieser Lehre war Gottfried Wilhelm Leibniz, dessen Schrift „Essais de Théodicée sur la bonté de Dieu“ (1710) den Anlass gab, dass der Terminus zunächst als philosophischer Kunstausdruck aufkam, dann aber, und zwar noch im 18. Jahrhundert, zur prägnanten Bezeichnung wurde für eine heitere, mit allem zufriedene Lebensansicht. Häufig versteht man unter dem Begriff auch die Erwartung eines guten Ausganges bzw. Endes.

Eine weitere, schwächere Form des Optimismus stellt die Auffassung dar, daß diese Welt wohl nicht die beste aller möglichen sei, aber dennoch im ganzen (summa summarum) als positiv zu bewerten sei.

Der weltanschauliche Optimismus bezieht sich - ebenso wie der grundsätzliche Pessimismus - nicht auf einzelne Ereignisse oder momentane geschichtliche Vorgänge und Perioden, sondern auf die gesamten Lebensmöglichkeiten, d.h. die Gesamtheit aller möglichen Freuden und Leiden.

Religion

Der Buddhismus, Hinduismus sowie das Christentum sind in ihrer grundsätzlichen Haltung nicht optimistisch, sondern pessimistisch; daher der in ihnen angelegte Entsagungs- sowie Weltüberwindungs- und Erlösungsgedanke. Der Mohammedanismus (Islam) enthält sowohl optimistische als auch pessimistische Grundaussagen. Als einzige der heutigen bekannteren Religionen vertritt das Judentum eine weitgehend optimistische und somit weltlich (diesseitig) ausgerichtete Lehre; insofern kennt es auch keinerlei Erlösungsgedanken. Allerdings erscheint in dem hebräischen Ausdruck „Tiqqun Olam“ die Forderung nach einer diesseitigen „Reparatur der Welt“ oder „Weltverbesserung“, welche zwar allein das „Volk Jahwes“, also die Juden, betrifft, die aber letztlich - aus jüdischer Sicht - eine durchaus grundsätzlich optimistische Erwartungshaltung darstellt. In diesem Sinne wird auch für das Erscheinen eines jüdischen „goél“ gebetet, eines Messias (=„der Gesalbte“), dessen Ankunft das irdische Los des jüdischen Volkes verbessern und es zum Herrscher über die Welt und die anderen Völker machen soll.

Zitate

  • „Der Optimismus nimmt die Welt als vollkommen real und setzt den Zweck derselben in das armselige Erdenglück; er verlangt ein künftiges Leben, damit die Herrlichkeit nicht so schnell ein Ende nehme.“Arthur Schopenhauer
  • „Der Optimist erklärt, daß wir in der besten aller möglichen Welten leben, und der Pessimist fürchtet, daß dies wahr ist.“James Branch Cabell (1879–1958)

Siehe auch

Verweise