Orden der Krone von Rumänien

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Großkreuz-Satz, 2. Modell (ab 1932)

Orden der Krone von Rumänien (auch: Orden „Krone Rumäniens“; rumänisch: Ordinul Coroana Romäniei) wurde am 14. März 1881 per Statut von 10. Mai 1881 durch König Karl I. zur Erinnerung an die Erhebung Rumäniens zum Königreich gestiftet. Der Orden wurde bis zum Ende der Monarchie im Jahre 1947 verliehen und fungierte danach als privater Hausorden des rumänischen Zweigs des Hauses Hohenzollern-Sigmaringen.

Erläuterung

Generalleutnant René de l’Homme von Courbière mit dem seltenen Stern zum Großkreuz

Nachdem sich das Fürstentum Rumänien am 26. März 1881 zum souveränen Königreich proklamiert und Fürst Carol bzw. Karl (aus dem Hause Hohenzollern-Sigmaringen) zum König ausgerufen hatte, stiftete dieser am 10. Mai 1881, dem Tage seiner Krönung, den fünfklassigen (Großkreuz, Großoffizier, Kommandeur, Offizier und Ritter) Zivil- und Militär-Verdienstorden mit den Königlichen Dekreten Nr. 1244/10 V 1881 und 1245/10 V 1881.

Bis ca. 1916 war die Krone im Medaillon von Kreuz und Bruststern in Anlehnung an die „Stählerne Krone Rumänien“ aus Eisen (1. Modell, 1. Ausführung), danach aus Silber oder versilberter Bronze (1. Modell, 2. Ausführung).

Am 27. August 1916 trat Rumänien auf der Seite der Entente in den Ersten Weltkrieg ein, worauf König Ferdinand von Hohenzollern-Sigmaringen mit Königlichem Dekret Nr. 2968/29 IX 1916 vom 29. September 1916 für Verdienste im Krieg Schwerter für alle Klassen stiftete. Mit Königlichem Dekret Nr. 851/9 IV 1918 vom 9. April 1918 wurde für die drei unteren Klassen (Kommandeur, Offizier und Ritter) für besonders tapferen Einsatz die Möglichkeit der Verleihung am Bande für „Militärische Tugend“ (Tapferkeitsband) geschaffen.

Am 9. Mai 1932 reorganisierte König Karl II. den Orden vollständig mit Königlichem Dekret Nr. 1590/9 V 1932 und gab den Insignien ein neues Aussehen (2. Modell), wobei die Bruststerne anfangs noch ihre ursprüngliche Größe behielten, aber bald wesentlich kleiner wurden, sowie ein neues Ordensband.

Am 22. Februar 1938 stiftete er mit Königlichem Dekret Nr. 915/22 II 1938, ergänzt durch das Königliche Dekret Nr. 2946/14 VIII 1938 vom 14. August 1938, die „Militärabteilung in Friedenszeiten“ gestiftet, deren Insignien eine Königskrone als Überhöhung erhielten, und am 19. Dezember 1938 wurde mit Königlichem Dekret Nr. 4354/19 XII 1938 die „Abteilung für Kriegszeiten“ durch Hinzufügung von gekreuzten Schwertern für die Insignien der Militärabteilung und das sogenannte „Kriegsband“ geschaffen.

Mit Königlichem Dekret Nr. 4523/19 XII 1939 vom 19. Dezember 1939 gestattete König Karl II. auch die Verleihung aller Klassen der zivilen Abteilung an Frauen, wobei eine besondere Dekoration der Kommandeure (statt des Halskreuzes) geschaffen wurde. Mit Königlichem Dekret Nr. 1932/30 VI 1941 vom 30. Juni 1941 wurde von König Michael I. für alle Klassen der Abteilung für Kriegszeiten für besonders tapferen Einsatz die Möglichkeit der Verleihung am Bande für „Militärische Tugend“ (Tapferkeitsband) geschaffen.

Am 26. Juni 1943 stiftete er mit Königlichem Dekret Nr. 1786/26 VI 1943 für die drei unteren Klassen „Eichenblätter“ als besondere Tapferkeitsauszeichnung, die (1 oder 2 Blätter) auf dem Tapferkeitsband des Ritter- oder Offizierkreuzes, bzw. als gekreuztes Eichenlaub als Überhöhung über der Krone des Kommandeurkreuzes angebracht waren, und schließlich noch mit Königlichem Dekret Nr. 1918/13 X 1944 vom 13. Oktober 1944 für die Offizierskiasse der Kriegsabteilung am Tapferkeitsband als besondere Auszeichnung einen vier strahligen Metallstern, der auf das Band aufgelegt wurde.

Mit der Abdankung König Michaels I. am 30. Dezember 1947 wurde auch die Verleihung des Ordens „Krone Rumäniens“ in Rumänien eingestellt. Allerdings hat in König Michael gelegentlich im Exil als Hausorden weiterhin verliehen.

Ordensklassen

Der Orden hatte fünf Klassen und die Anzahl der Inhaber der einzelnen Stufen war, bis auf das Ritterkreuz, begrenzt:

Für die zwei hohen Klassen war noch ein Ordensstern in Silber auf der linken Brustseite vorgesehen. Der Bruststern glich einem silbernen achtstrahligen Strahlenbündel und trug bei den Großkreuzen das Ordenszeichen bzw. -kreuz und bei den Großoffizieren das Medaillon des Avers, ab 1932 von vier Königskronen umgeben.

Bildergalerie

Literatur

  • Wilhelm Weber: König Karl I. – Schöpfer des modernen Rumäniens, Gründer des rumänischen Ordenswesens und Stifter des Ordens „Krone Rumäniens“, in: „Orden und Ehrenzeichen“, Jahrgang 9 (2007), Nr. 48. S. 23-32