Tapferkeit

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Tapferkeit ist eine Tugend, die, über den bloßen Mut hinausgehend, als wichtige Voraussetzung sowohl der Kaltblütigkeit als auch der Standhaftigkeit und der Selbstlosigkeit bedarf. Ein tapferer Mensch kämpft daher mit einer, das gewöhnliche Maß weit überschreitenden Entschlossenheit und Durchhaltevermögen für ein ihm vorschwebendes Ideal. Tapferkeit ist die Grundtugend des Helden.

In der sogenannten „Zivilgesellschaft“ der BRD wird der Begriff der Tapferkeit weitgehend vermieden, da er auch an soldatische Tugenden appelliert und erinnert. Stattdessen wird zumeist – in pervertiertem Sinne – der Terminus Zivilcourage verwendet.

Etymologie

In älterer Sprache sind (teilweise mit unterschiedlicher Bedeutung) belegt ahd. taphar („schwer“, „gewichtig“) (10. Jhdt.), mhd. tapfer, dapfer („fest“, „gedrungen“, „gewichtig“, „bedeutend“, „ansehnlich“), mnd. dapper („schwer“, „gewichtig“, „gewaltig“, „ausdauernd“, „furchtlos“), mnl. dapper („stark“, „kräftig“, „tüchtig“), anord. dapr („traurig“, „betrübt“). Außergerm. sind vergleichbar apreuß. debīka („groß“) sowie (als l-Ableitung) aslaw. debelьstvo („Dicke“), russ. (derb) debëlyj (дебёлый) („wohlbeleibt“, „stark“, „fett“), toch. A tpär, B tappre, täpr- („hoch“), so daß von einer Wurzel ie. *dheb- mit der Bedeutung „dick“, „fest“, „gedrungen“ bzw. (für die germ. Formen) „gedrungen“, „kräftig“, „schwer“, „schwermütig“ ausgegangen werden kann. Im späteren Mhd., Mnd. und Mnl. entwickelt sich über die Verwendung des Adjektivs im Sinne von „wichtig“, „bedeutend“, „tüchtig“ die heute für nhd. tapfer, nl. dapper geltende Bedeutung „furchtlos“, „kühn“, „mutig“, während sich norw. daper, isl. dapur („schwer“, „betrübt“, „trächtig“) zu anord. dapr (s. oben) stellt. Aus dem Mnd. bzw. Mnl. ist entlehnt engl. dapper („flink“, „gewandt“, „nett“). Tapferkeit für „Kühnheit“, „Mut“, „unerschrockenes Verhalten“, frühnhd. Tapfrigkeit, Tapferkeit („Schwere“, „Stärke“, „Wichtigkeit“, „Bedeutung“, „Würde“) (15. Jh.), mnd. dapperhēt.

Zitate

  • „Tu ne cede malis, sed contra audentior ito. [Weiche dem Übel nicht aus, nur tapferer geh ihm entgegen!]“Vergil, Aenis, VI, 95.
  • „Quocirca vivite fortes, Fortiaque adversis opponite pectora rebus. [Darum lebt tapfer und werft den Schicksalsschlägen tapfer die Brust entgegen.]“Horaz, sermones, II, 2.
  • „Du bist Gottes Werkzeug. Er verlangt deinen Dienst, nicht deine Ruhe. Tu um Gottes willen etwas Tapferes.“Ulrich Zwingli
  • „Ich liebe die Tapferen, aber es ist nicht genug, Haudegen sein. Man muß auch wissen Hau-schau-wen!“Friedrich Nietzsche[1]

Siehe auch

Literatur

Verweise

Fußnoten