Courbière, René de l’Homme von

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Walther von Brauchitsch und René de l’Homme von Courbière

René de l’Homme von Courbière (auch: Reinhardt; Lebensrune.png 24. Januar 1887 in Sanskow, Kreis Stolp, Provinz Pommern; Todesrune.png 7. Mai 1946 im Lazarett-Lager von Wildeshausen bei Oldenburg) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Major Reinhard Gehlen (Vordergrund) und Generalmajor René de l'Homme de Courbière (Hintergrund)

Werdegang

Hans Schaefer (5), Baptist Knieß (6), Walter Botsch (7) und René de l'Homme de Courbière (8), der hier den seltenen Stern des Großkreuzes des Ordens der Krone von Rumänien trägt.
„Er trat am 14. April 1904 als Fahnenjunker in das Colbergsches Grenadier-Regiment Graf Gneisenau (2. Pommersches) Nr. 9 ein, in dem er am 18. November 1904 zum Fähnrich, am 18. Juni 1905 zum Leutnant und am 5. Juni 1914 zum Oberleutnant befördert wurde. Mit seinem Regiment zog er im August 1914 ins Feld und nahm bis November 1914 an den Gefechten zwischen Gette und Somme, Cambrai und der Schlacht bei Ypern teil. Anschließend verlegte das Regiment an die Ostfront und nahm an der Schlacht bei Lodz teil. Es folgte die Schlacht an der Rawka-Bzura, Stellungskampf bei Bartoszowka, das Gefecht bei Stegna - Oglenda, die Schlacht am Narew und die Schlacht bei Ostrow sowie Stellungskämpfe zwischen Narotsch- und Dryswjaty-See. Am 16. Juni 1915 war er zum Hauptmann befördert worden. Ab dem 10. September 1915 war er Kompanieführer bei den Infanterie-Ersatztruppen in Warschau und ab dem 27. März 1916 Kompanieführer beim MG-Lehrkursus in Döberitz. Ab dem 24. Oktober 1916 diente er als Hauptmann beim Stab des Colbergschen Grenadier-Regiments Graf Gneisenau (2. Pommersches) Nr. 9 an der Ostfront. Das Regiment kämpfte vor Dünaburg und beteiligte sich dann an der Besetzung russischen Gebietes. Ab dem 31. Juli 1917 war er Stabsoffizier beim Regimentsstab und ab dem 14. Januar 1919 wieder Kompanieführer. Am 1. Oktober 1919 wurde er in die vorläufige Reichswehr übernommen und in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 3 versetzt. Ab dem 1. Oktober 1920 diente er als Kompaniechef im Infanterie-Regiment 4 und ab dem 1. Juni 1926 als Hauptmann im Stab des I. Bataillons des Regiments. Ab dem 1. Mai 1926 wurde er wieder als Kompaniechef eingesetzt und am 1. April 1928 zum Major befördert. Am 1. Oktober 1928 wurde René de l'Homme de Courbière in den Stab des Infanterie-Regiments 4 versetzt. Am 1. März 1929 folgte die Versetzung in den Stab der 2. Division. Ab dem 4. März 1932 kommandierte er das Ausbildungs-Bataillon des Infanterie-Regiments 5, am 1. Februar 1933 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Oktober 1934 folgte seine Versetzung zum Artillerie-Führer I (Tarnbezeichnung der 1. Division, ab dem 15. Oktober 1935 auch so bezeichnet). Am 1. März 1935 war er zum Oberstleutnant befördert worden. Am 6. Oktober 1936 übernahm er das Kommando über das Infanterie-Regiment 96. Am 1. April 1938 zum Generalmajor befördert, wurde er am 10. November 1938 zum Landwehr-Kommandeur Glogau ernannt. Bei Beginn der Mobilmachung zum Polenfeldzug am 26. August 1939 wurde René de l'Homme de Courbière Kommandeur der 216. Infanterie-Division, mit der er am Polenfeldzug teilnahm. Im Mai 1940 verlegte die Division an den Oberrhein und nahm im Rahmen der 7. Armee am Westfeldzug teil. Am 1. Juni 1940 wurde er zum Generalleutnant befördert. Von Juli 1940 bis zum Februar 1941 wurde die Division beurlaubt. Der Großteil der Divisionsangehörigen wurde in die Heimat zur Arbeit in den Fabriken und auf den Feldern beurlaubt, nur die Stäbe der Division blieben bestehen. Nach der Wiedereinberufung wurde die Division am 15. März 1941 in drei Sicherungs-Divisionen aufgegliedert. Im Zuge dieser Aufteilung wurde René de l'Homme de Courbière Kommandeur der 213. Sicherungs-Division, die nach ihrer Aufstellung in Neuhammer in die Ukraine verlegt wurde. Am 18. August 1942 gab er das Kommando über die Division ab und blieb kurzzeitig ohne weitere Verwendung. Am 15. Januar 1943 wurde er dann Kommandeur der 153. Feldausbildungs-Division. Am 8. Juni 1943 in die Führerreserve des OKH versetzt, war er vom 8. September bis 15. Oktober 1943 mit der stellvertretenden Führung der Division Nr. 432 beauftragt und am 1. November 1943 wurde er Kommandeur der Division z. b. V. 410. Am 20. Dezember 1943 erneut in die Führerreserve des OKH versetzt, übernahm er am 10. Januar 1944 Kommandeur der 338. Infanterie-Division Mit dieser war er im Rhonedelta stationiert und führte die Division ab August 1944 über Lyon nach Belfort und in die Vogesen. Am 18. September 1944 gab er das Kommando über die Division ab, wurde erneut in die Führerreserve des OKH versetzt und am 19. Januar 1945 Kommandeur des Auffangstabes des Wehrkreises VIII. Ab dem 5. März 1945 war er schließlich Kommandeur des Auffangstabes beim AOK 4 (u. a. unter seinem Kommando Generalmajor Hero Breusing).“[1]

Tod

Generalleutnant von Courbière geriet zum Kriegsende in alliierte Kriegsgefangenschaft. Während manche Quellen angeben, er wäre schon am 29. März 1945 erkrankt in ein Lazarett eingeliefert, geben andere an, daß er am 29. März 1946 erkrankte, in das Lazarett-Lager von Wildeshausen (zuvor ein Reserve-Lazarett der Wehrmacht, davor eine Lungenheilanstalt) eingeliefert wurde und schließlich am 7. Mai 1946 verstarb, wobei die genauen Umstände seines Ablebens unbekannt sind.[2]

Familie

Oberst Willy Langkeit, Hans-Wolfgang Schöne und des Generalleutnants Sohn Major de Courbière, Oderfront, März 1945

Großvater Wilhelm

Renés Großvater war der berühmte Generalfeldmarschall Wilhelm René de l’Homme Freiherr von Courbière, der in den Koalitionskriegen die Herrschaft der Franzosen ablehnte und die Feste Graudenz verteidigte für den König von Preußen, dem er in preußischer Treue diente.

Sohn René

Des Generalleutnants gleichnamiger Sohn diente ebenfalls dem Vaterland. Er trat der Reichswehr als Fahnenjunker bei, wurde am 1. April 1936 bei der Wehrmacht zum Leutnant, am 1. März 1939 zum Oberleutnant, am 17. Dezember 1941 zum Hauptmann (mit RDA vom 1. Juli 1941) und schließlich am 10. März 1943 zum Major (mit RDA vom 1. Januar 1943) befördert. Er diente zuerst in der 10. Kompanie, dann in der 12. (MG-)Kompanie des Infanterie-Regiments 92 (Greifswald).

Zweiter Weltkrieg

Im Ostfeldzug diente er als Chef der 6. Kompanie/II. Bataillon/Infanterie-Regiment „Großdeutschland“ (motorisiert), später befehligte er auch die 7. Kompanie. 1944 war er Kommandeur eines Panzer-Grenadier-Bataillons in der Führer-Grenadier-Brigade, mit dessen Führung er vom 22. Dezember 1944 bis 27. Dezember 1944 beauftragt war. Nach seiner Ablösung im Februar 1945 diente er im Endkampf um Deutschland als Führer des Panzer-Grenadier-Regiments „Kurmark“ (nach der schweren Verwundung von Max Klüver) in der Panzergrenadier-Division „Kurmark“.

Auszeichnungen

Ausgezeichnet war Major de Courbière u. a. mit der Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse, dem Eisernen Kreuz, 2. und 1. Klasse, dem Infanterie-Sturmabzeichen, dem Verwundetenabzeichen in Schwarz, der Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres (30. August 1941), der Ehrenblattspange des Heeres (29. September 1942) und dem Deutschen Kreuz in Gold (18. Oktober 1941).

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Zeitungsartikel: Orden der Krone von Rumänien, Großkreuz (Mare Cruce) mit der Verleihungsnummer 50 für Generalleutnant de l'Homme de Courbière.

Fußnoten