Thiele, Otto

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Friedrich Wilhelm Otto Thiele (Lebensrune.png 1. März 1863 in Dortmund; Todesrune.png 8. August 1940) war ein deutscher Arzt und Sanitätsoffizier der Preußischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt mit dem Charakter als Generalstabsarzt (Generalleutnant) der Wehrmacht. Er war viele Jahre Mitglied des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Münster, einer der ältesten Geschichtsvereine Deutschlands. Ob der hochdekorierte Tannenberg-General Dr. med. Otto Thiele in Münster verstarb oder doch in seiner Heimatstadt Dortmund konnte nicht ermittelt werden.

Werdegang

Deutsche militairärztliche Zeitschrift, 1901.png
Rangliste 1914
  • 1863 als Sohn des Kaufmanns Wilhelm Thiele geboren
  • 28. März 1881 bis 15. Februar 1885 Medizinstudium an der Kaiser-Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen (KWA)
    • Die Ausbildung an der Pépinière dauerte vier Jahre. Für Studenten, die sich verpflichteten, danach für acht Jahre Dienst als Militärchirurgen zu tun (so genannte „Eleven“), erfolgte die Ausbildung auf Staatskosten mit zusätzlichem Sold
  • 29. Januar 1886 zum Dr. med. promoviert
  • 24. August 1886 zum Assistenz-Arzt befördert
  • 23. Februar 1893 bis 2. August 1896 Dozent an der Kaiser-Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen (KWA)
  • 1. Oktober 1893 bis 2. August 1896 als Stabsarzt Kommandierung an die 1. medizinische Klinik der Charité in Berlin
  • Regimentsarzt im 8. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 153
  • 18. August 1900 Oberstabsarzt
  • 5. September 1900 bis 14. August 1902 Chefarzt des 6. Ostasiatischen Feldlazaretts des Ostasiatisches Expeditionskorps und nach dem 17. Mai 1901 ranghöchster Sanitätsoffizier des Lazarettpersonals der Ostasiatischen Besatzungs-Brigade
  • 21. Juli 1903 bis 18. Dezember 1907 Leibarzt von Ernst I. Friedrich Paul Georg Nikolaus, Herzog von Sachsen-Altenburg
  • 19. Dezember 1907 Generaloberarzt (Oberstleutnant)
    • Divisionsarzt der Großherzoglich Hessischen (25.) Division
  • 1. Oktober 1912 Obergeneralarzt bzw. Generalarzt (Generalmajor)
    • Chef des Sanitätsamts des VII. Armee-Korps
  • 1919 aus dem Militärdienst verabschiedet
  • 27. August 1939 (Tannenbergtag) den Charakter als Generalstabsarzt (Generalleutnant) der Wehrmacht erhalten

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Zur Laparosplenontomie, Dissertation 1886
  • Ueber Verbrennung des Mundes, Schlundes, der Speiseröhre und des Magens. Behandlung der Verbrennung und ihrer Folgezustände, in: „Veröffentlichungen aus dem Gebiete des Militär-Sanitätswesens“, herausgegeben von der Medizinal-Abteilung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums, Berlin 1893
  • Symptome nach halbseitiger Lähmung nach Diphtherie, in: „Forschungen und Experimente“, veröffentlicht in der Festschrift zur 100jährigen Stiftungsfeier des medizinisch-chirurgischen Friedrich-Wilhelms-Instituts. Herausgegeben von der Medizinal-Abteilung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums, Berlin 1895
  • Ueber Frakturen der Metatarsalknochen durch indirekte Gewalt (die Ursache der sogenannten Fussgeschwulst), 1899
  • Weiterer Beitrag zur Frage nach der Ursache der sogenannten Fussgesehwulst, 1900
  • Geleitwort zu Das Geschlechtsleben im Kriege vom Königlich Sächsischen Oberarzt der Landwehr Dr. med. E. Grunert (Dresden), Abteilungsarzt der Ersatz-Abteilung des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 48, Dresden 1915