Parasitismus

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Parasitismus (altgr. παρά pará „neben“, σίτειν sitein „mästen, sich ernähren“[1]), auch Schmarotzertum im engeren Sinne, bezeichnet den Ressourcenerwerb aus einem anderen oder mittels eines anderen Organismus. Dieser auch als „Wirt“ bezeichnete Organismus wird geschädigt bzw. geschwächt, aber, wenn überhaupt, erst zu einem späteren Zeitpunkt getötet.

Im weiteren Sinne kann Parasitismus als eine Steigerung der Lebenskräftigkeit des Parasiten bei gleichzeitiger Verminderung der Lebenskräftigkeit des Wirtes verstanden werden.

Manche Parasiten sind in der Lage, das Verhalten ihres Wirtes zu ihren Gunsten zu manipulieren. Beispielsweise ist die Larve des Bandwurmes Schistocephalus solidus in der Lage, den Ruderfußkrebs, in dem er sich für kurze Zeit einnistet und entwickelt, dahingehend zu beinflussen, daß die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, daß dieser zu einem optimalen Zeitpunkt von einem sogenannten Dreistachligen Stichling gefressen wird, in nur dem sich die Larve dann weiterentwickeln kann.[2]

Arten

  • Innen (Endoparasiten) und außen (Ektoparasiten) lebende Parasiten
  • Niederentwickelte Parasiten (Protozoa, Bakterien, Viren), die von höherentwickelten Organismen leben (Pflanzen, Wirbeltiere)
  • Pflanzliche Parasiten (Mistel, Orchideen …)
  • Pilzliche Parasiten (Mykorrhiza …)
  • Tierische Parasiten (Flöhe, Läuse, …)
  • Menschliche Parasiten (Personen, die keinen wertschöpfenden Tätigkeiten nachgehen, sondern von den Erträgen fremder Arbeit leben)
  • Parasiten von Parasiten (z. B. Personen, die davon profitieren, andere Personen in Parasitismus zu bringen und zu halten; vor allem Formen des Sozialparasitismus)

Siehe auch

Verweis

Fußnoten

  1. lat. parasitus < altgriechisch parásitos = Tischgenosse; Schmarotzer, eigentlich = „neben einem anderen essend“
  2. Der Spiegel, 2. Juni 2009: Parasiten steuern Verhalten ihrer Wirte.