Tibbets, Paul

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Paul Warfield Tibbets Jr. (Lebensrune.png 23. Januar 1915 in Quincy, Illinois; Todesrune.png 1. November 2007 in Columbus, Ohio) war ein US-amerikanischer Flugzeugführer im Zweiten Weltkrieg. Er war Kommandant der Enola Gay, und führte in dieser Eigenschaft den von der US-Administration befohlenen Massenmord an mehr als 100.000 Einwohnern der japanischen Großstadt Hiroschima aus.

Leben

Tibbets war Offizier der US-Luftwaffe und zeichnete sich durch präzise Bombenabwürfe auf die Zivilbevölkerung des Deutschen Reiches aus. Tibbets war Pilot von Eisenhower und flog ihn von England nach Gibraltar. 1944 wurde er Oberst einer streng geheimen US-Atombombenmission. In den Folgemonaten übte er mit einer ausgesuchten Besatzung einen Atombombenabwurf auf bedeutende Städte Europas. Am 6. August 1945 war er Kommandant der Enola Gay und vernichtete keine europäische, sondern die japanische Stadt Hiroshima; seine Bombe explodierte über dem Stadtkrankenhaus. Nach seinem Einsatz erhielt er ein Ehrenzeichen der Vereinigten Staaten.

Befragt, ob er jemals bereut habe, die Bombe ausgeklinkt zu haben, antwortete Tibbets:

„Ich hasse die Vorstellung, daß ›Hiroshima‹ noch einmal passieren könnte. Aber andererseits: Ich habe nie bereut und mich nie geschämt, denn ich glaubte damals, daß ich meine patriotische Pflicht tat, als ich den Befehlen folgte, die man mir gab.“[1]

Diese Argumentation hatte im Nürnberger Tribunal von deutscher Seite zahllose Todesurteile zur Folge, ohne daß die Verurteilten willkürliche Massenvernichtung von Zivilpersonen betrieben hatten.[2]

Vor rund 18.000 Zuschauern spielte Tibbets am 9. Oktober 1976 in Harlingen, Texas, den Atombombenabwurf bei einer Flugschau nach, was Empörung in Japan auslöste. Tibbets blieb davon unbeeindruckt und wollte knapp ein Jahr später den Massenmord noch einmal nachstellen. Erst als das Außen- und das Verteidigungsministerium einschritten, gab Tibbets nach. Er verstand die ganze Aufregung nicht.

„Ich hatte nie eine schlaflose Nacht, nur weil ich die Bombardierung befehligte.“[3]

Keine Bestattung

Tibbets war so realistisch, anzunehmen, daß eine Bestattung zu sicherer Entehrung der Stätte führen würde. Deshalb verfügte er die Verbrennung seiner Leiche und daß anschließend die Asche über dem Ärmelkanal verstreut würde, was auch geschah.

Auszeichnungen

  • Träger des Distinguished Service Cross
  • Träger des Ordens Legion of Merit
  • Träger des Distinguished Flying Cross
  • Träger des Purple Heart
  • Träger der Air Medal
  • Träger der Army Commendation Medal

Fußnoten

  1. Die Große Bertelsmann Lexikothek, Chronik – Bibliothek des 20. Jahrhunderts, Band: 1944–1947, Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/München 1995, 1999, ISBN 3577171928; Textteil 1945, S. 146 (Eintrag zum 6. August)
  2. Gerhard Frey: Prominente ohne Maske international, Seite 441, FZ-Verlag 1989, ISBN 3924309108
  3. Der reuelose Massenmörder, Der Spiegel, 4. August 2015