Peutinger, Konrad
Konrad Peutinger (* 14. Oktober 1465 in Augsburg; † 28. Dezember 1547 ebenda) war ein deutscher Jurist, Humanist und Augsburger Stadtschreiber. Er war Berater von Kaiser Maximilian I. und dessen Nachfolger Kaiser Karl V. während der Reformationszeit.
Wirken
Zu seinem Wirken heißt es:[1]
- Stadtschreiber zu Augsburg und Humanist, Geschäftsführer des Kaisers Maximilian I., als Gelehrter und Staatsmann für das Wohl seiner Vaterstadt unermüdlich thätig; Beförderer von Kunst und Wissenschaft, namentlich aber als Archäolog durch Forschungen über Römerinschriften, Herausgabe alter Historiker und große Sammlungen von Alterthümern berühmt. Für die Holzschneidekunst entstand unter seiner Leitung eine förmliche Schule zu Augsburg, von welcher u. a. die Illustrationen zum Teuerdank und Weißkunig ausgingen. Die „Peutingerische Tafel“ ist eine Militärkarte der Orte und Straßen des weströmischen Reiches unter Kaiser Theodosius II.; die Celtes aufgefunden und dem befreundeten Peutinger vermacht hatte. Das Original dieses wichtigen geographischen Denkmals bewahrt jetzt die Hofbibliothek zu Wien.
Werke (Auswahl)
- Konrad Peutingers Briefwechsel, hrsg. v. Erich König, München 1923 (Netzbuch)
- Conradi Peutingeri Sermones convivales de mirandis Germaniae antiquitatibus (PDF-Datei)
Literatur
- Max Weyrauther: „Konrad Peutinger und Wilibald Pirckheimer in ihren Beziehungen zur Geographie“ (1907) (PDF-Datei)
- Erich König: „Peutingerstudien“, Freiburg i.Br. 1914 (Netzbuch)
- Theodor Herberger: „Conrad Peutinger in seinem Verhältnisse zum Kaiser Maximilian I.“, Augsburg 1851 (PDF-Datei)
- H. Gross: „Zur Entstehungs-Geschichte der Tabula Peutingeriana“ (Peutingerischen Tafel) (Netzbuch und einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!