Pfahlgötter

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Die Verehrung von Pfahlgöttern, das heißt in Pfählen figürlich dargestellte Götter bzw. Gottheiten in Form von Pfählen, ist eine der ältesten belegten Formen des Götterglaubens.

Erläuterung

Bereits in der europäischen Steinzeit wie auch in der Bronzezeit wurden Pfähle - in Steinhaufen aufgerichtet - verehrt. Für die Eisenzeit ist die Anfertigung anthropomorpher (menschengestaltiger) Pfähle belegt. Erhalten sind aus dieser Zeit bis zu 4 m hohe Pfähle oder Astgabeln mit roh angedeuteten menschlichen Zügen, wie sie aus Deutschland, Dänemark und England bekannt sind.

Als hölzerne „Götzen“ werden noch die Götterbilder des späten Heidentums in den christlichen Quellen bezeichnet, z. B. die Statue des Gottes Freyr.

Herkunft

Die Herkunft der Pfahlverehrung hat man einerseits im Phalloskult sehen wollen, der aber bei den Germanen wohl keine große Rolle gespielt hat, andererseits in einem archaischen Baumkult oder den damit eventuell verbundenen Vorstellungen von einer Weltsäule (vgl. Irminsul).

Literatur

  • R.Simek: Lexikon der germanischen Mythologie. Kröner Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-520-36803-X.