Pfalz (Bayern)

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Die Pfalz Bayerns um 1902

Die Bayerische Pfalz war von 1816 bis 1945 (bis 1837 Rheinkreis) das linksrheinische Territorium des Königreichs Bayern. Es grenzte an Württemberg, Rheinhessen (1816–1937) und die Rheinprovinz (1822–1945).

Erläuterung

Vor dem Ersten Koalitionskrieg (1792) hatte das Gebiet größtenteils zur Kurpfalz gehört. Auf dem Wiener Kongreß 1815 war es zunächst dem Kaisertum Österreich zugesprochen worden, nachdem es bereits seit 1814 unter einer provisorischen gemeinsamen österreichisch-bayerischen Verwaltung gestanden hatte.

1837 wurde der Rheinkreis in Pfalz umbenannt. Gebräuchlich waren auch die Bezeichnungen Rheinpfalz, Rheinbayern, Bayerische Pfalz oder Bayern jenseits des Rheins (aus Münchner Perspektive) gesprochen.

Das Gebiet blieb, mit Ausnahme des 1920 abgetrennten Teils, der ungefähr dem heutigen Saarpfalz-Kreis entspricht, bis zur Gründung des Landes Rheinland-Pfalz am 30. August 1946 bayerisch.

„Die linksrheinische Rheinpfalz kam als Bayerischer Rheinkreis (ab 1838 Rheinpfalz) 1816 zum Königreich Bayern. Zwischen 1918 und 1930 war das Gebiet von Frankreich besetzt, die Saarpfalz ging bereits 1918/1920 nach den Bestimmungen des Versailler Vertrags an das Saargebiet. Während des NS-Regimes löste Gauleiter Josef Bürckel (1895-1944) die Pfalz Schritt für Schritt aus der verwaltungsrechtlichen Zugehörigkeit zu Bayern heraus. 1945 wurde das Gebiet Teil der französischen Besatzungszone, deren Militärregierung im August 1946 das Land Rheinland-Pfalz schuf. Ein Volksbegehren über die künftige Zugehörigkeit der Pfalz scheiterte im April 1956, als nur 7,6 % der abgegebenen Stimmen auf Bayern entfielen und 9,7 % auf Baden-Württemberg.“[1]

Fußnoten

  1. Hans Fenske: Pfalz (19./20. Jahrhundert), Historisches Lexikon Bayerns, 2006