Wurzbacher, Philipp

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Philipp Wurzbacher (1898–1984)

Johann Philipp Wurzbacher[1] (Lebensrune.png 26. Mai 1898 in Selbitz [Oberfranken]; Todesrune.png 31. März 1984 in Altdorf bei Nürnberg) war ein deutscher Politiker und SA-Führer, zuletzt im Rang eines SA-Brigadeführers. Er war unter anderem von März 1933 bis 1945 Mitglied des Reichstages als Politiker der NSDAP.

Berufsausbildung

Wurzbacher machte eine Ausbildung an der kaufmännischen Fachschule Nürnberg und war anschließend selbständiger Kaufmann (Herstellung und Vertrieb von Handstickereien), später Verlagsleiter des Völkischen Beobachters in Franken.

Militärdienst

Erster Weltkrieg

Während des Ersten Weltkrieges wurde Wurzbacher ab dem 1. Dezember 1916 im Pionier-Bataillon Nürnberg ausgebildet. Danach folgte seine Versetzung zur Minenwerfer-Kompanie der 11. bayerischen Division, mit der er 1917 an den Stellungskämpfen am Chemin-des-Dames (Frankreich) teilnahm. Eine Verwundung führte zu einem mehrmonatigen Lazarettaufenthalt, von dort kehrte er wieder zu seiner Einheit zurück, bis er am 24. Januar 1919 aus dem Heeresdienst entlassen wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg war er zeitweise Angehöriger des Freikorps Roßbach, der Organisation Consul und des Bund Wiking.

Zweiter Weltkrieg

Am Zweiten Weltkrieg nahm er vom Kriegsbeginn bis zur Kapitulation im Mai 1945 als Freiwilliger der Wehrmacht teil. Zuerst im Infanterie-Regiment 213, ab 1940 beim Infanterie-Regiment 186, mit dem er an der Ostfront eingesetzt wurde, zuletzt bis Mai 1945 bei der Panzerjägerabteilung der 334. Infanterie-Division auf dem italienischen Kriegsschauplatz. Bei Kriegsende war er im Range eines Hauptmanns.

Nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft und Internierungslager wurde er Mitte 1953 in die Heimat entlassen.

Politische Laufbahn

Wurzbacher war ab 21. Oktober 1922 Mitglied der NSDAP und ab 1928 SA-Führer. Als Führer der SA-Standarte 1 Franken wurde er am 1. Januar 1929 bestätigt und später zum SA-Standartenführer der SA-Standarte 14 befördert. Ab 1929 war er Bezirksvorsteher des Wohlfahrtsamtes Nürnberg-Süd. Auf dem Nürnberger Reichsparteitag von 1933 wurde Wurzbacher zum SA-Oberführer befördert, im August 1934 zum Führer der SA-Brigade 78 Mittelfranken ernannt und schließlich am 1. Mai 1937 zum SA-Brigadeführer befördert. Für seine Arbeit erhielt er das goldene Ehrenzeichen der NSDAP.

Philipp Wurzbacher war verheiratet und hatte zwei Kinder.

Nürnberger Tribunal

Philipp Wurzbacher wurde von der Verteidigung als Entlastungszeuge vor das alliierte Nürnberger Militärtribunal gerufen, u. a. für Julius Streicher.

Quellen

Persönliche Überlieferung

Zu seinen Lebzeiten aus persönlichen Erzählungen von Philipp Wurzbacher, aus den persönlichen Erinnerungen seiner Tochter, die aus vielen Gesprächen mit dem Vater herrühren.

Fußnoten

  1. Vollständiger Name laut Der Selbitzer Bockpfeifer, #13/1969, S. 51