Ostfront (Zweiter Weltkrieg)

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Deutsche Gebirgsjäger der 1. und 4. Gebirgs-Division im Kaukasus bekämpfen ein entferntes Ziel mit ihrem Maschinengewehr MG 42 während des Unternehmens „Edelweiß“ im Spätsommer 1942.

Ostfront bezeichnet unterschiedliche Frontverläufe (Bewegungskrieg) in Osteuropa während des Zweiten Weltkrieges, wird aber meistens mit dem Rußlandfeldzug in Verbindung gebracht, der mit zahllosen Schlachten als der umfassendste und blutigste Krieg gilt.

Fronten im Sprachgebrauch

Zur Ostfront sind im weiteren Sinn dazuzurechnen:

Die Ostfront wurde im Sprachgebrauch, auch bei den Westalliierten, unterschieden von der

Geschichte

Lage

Hitze, Wassermangel und riesige Staubwolken beanspruchten Menschen und Material im Sommer auf das Äußerste. Starke Regenfälle und Schneeschmelze verwandelten die unbefestigten Straßen im Herbst und Frühjahr in unpassierbare Schlammwüsten. Während der Schlammperioden erstarrten die Fronten zu Stellungskriegen. Lastkraftwagen und selbst Panzer blieben im knietiefen Morast stecken. Pferdefuhrwerke stellten über Wochen nahezu die einzigen einsatzfähigen Transportmittel dar.

Vor allem aber die Kälte und frostige Schneestürme im Winter zehrten die bis an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit erschöpften deutschen und sowjetischen Soldaten aus. In Erwartung eines schnellen Sieges war die Wehrmacht im ersten Jahr in keiner Weise für einen Winterkrieg gerüstet. Bei eisigen Temperaturen von unter minus 40 Grad versagten Motoren und automatische Waffen. Über Fellhandschuhe sowie warme Pelzmäntel und Mützen verfügte im Winter 1941/42 allein die Rote Armee. Erst in den nachfolgenden Jahren war auch die Wehrmacht ausreichend mit weißen Tarnanzügen, Filzstiefeln oder Schneeschuhen ausgerüstet. Die in den Wintermonaten 1942/43 gelieferten Feldöfen waren zumeist eine nur unzureichende Wärmequelle. Hunderttausende starben in ungeschützten Erdlöchern qualvoll an Erfrierungen oder Entkräftung. Aufgrund des gefrorenen Bodens konnten ihre Leichen im Winter ebensowenig bestattet werden wie unzählige Gefallene, die während wechselseitiger Vormärsche und überstürzter Rückzüge im weiten Gelände liegenblieben und als „Vermißte“ in die Statistiken aufgenommen wurden. Über 3,8 Millionen Deutsche starben an der Ostfront, weit mehr als zwei Drittel sämtlicher getöteten deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Allein 800.000 von ihnen fielen in den letzten vier Kriegsmonaten.

Luftlandeeinsätze

Aufgrund der Erfahrungen des Unternehmens „Merkur“ wurden große Einsätze von Fallschirmjägern sträflich vermieden, die jedoch in den Weiten des Ostens Erfolg gehabt hätten. Hier hätten sich die Vorteile des überlegenen Auftragsbefehls[1] der Deutschen im Vergleich zum Kommandobefehl der Bolschewisten vollends ausgezeichnet. Zweifelsfrei hätten die Fallschirmjäger bei der geplanten Eroberung der sowjetischen Erdölfelder bei Baku (1942) und beim Durchbruch durch die El-Alamein-Linie (1942) eine entscheidende Rolle spielen können. Gelände, Umstand und die fehlende Kommunikation z. B. in dem sowjetischen Riesenreich waren optimal für Luftlandeunternehmen geeignet. Die großen Möglichkeiten der Fallschirm- und Luftlandetruppe wurden jedoch hinsichtlich der großen Verluste auf Kreta von der Führung nicht genutzt. Verdeckte Einsätze nach Fallschirmsprung führten Sondereinheiten der Division Brandenburg durch. Die nächste Luftlandeoperation von Fallschirmjägern nach Fallschirmsprung erfolgte erst 1943 während des Unternehmens „Leopard“ der Kampfgruppe „Müller“ auf der Insel Leros. Das Unternehmen „Herkules“ zur Eroberung von Malta im Verbund mit italienischen Luftlandetruppen wurde abgesagt. Die letzte Luftlandeoperation war während der Ardennenoffensive das Unternehmen „Stößer“.

Frontverlauf

Der Frontverlauf im Norden der Sowjetunion war zwischen 1942 und 1944 nur unbedeutenden Veränderungen unterworfen. Im Gegensatz zum Nordabschnitt war der mit den Ölvorkommen kriegswirtschaftlich bedeutendere Südabschnitt der Ostfront von einer ständigen Bewegung gekennzeichnet.

Fazit

Die größte Ausdehnung erreichte der deutsche Machtbereich im Spätsommer 1942 mit dem erfolgreichen Vorstoß in den Kaukasus und zum Don während der Sommeroffensive (→ Unternehmen „Edelweiß“). Für einen überdehnten Frontverlauf von über 2.000 Kilometern Länge reichten jedoch die deutschen Kapazitäten und Reserven nicht aus. Während die Sowjets über kurze Nachschubwege verfügten, litten die Deutschen aufgrund der riesigen Distanzen und der ständigen Partisanenanschläge auf Eisenbahnverbindungen unter unzureichender Verpflegung und Ausrüstung. Unaufhaltsam verschob sich die Ostfront ab Frühjahr 1943 nach Westen. Auch der gemäß dem Befehl der Wehrmachtsführung von deutschen Truppen durchgeführte Rückzug der „verbrannten Erde“ war ein vergeblicher Versuch, den sowjetischen Vormarsch aufzuhalten. Zu Beginn ihrer Sommeroffensive 1944 stand die Rote Armee in etwa auf der Linie, von der aus die deutschen Truppen drei Jahre zuvor den Angriff begonnen hatten. Ein knappes Jahr später verlief die Ostfront entlang der Außenbezirke von Berlin, und das blutige Wüten der Roten Armee nahm seinen Lauf.

Bildergalerie

Siehe auch

Literatur

Fußnoten

  1. Auftragsbefehle ermächtigten die Offiziere und Führer vor Ort, nach eigenem Ermessen alles zu tun, was in ihrer Macht stand, um den Auftrag auszuführen, ohne erneut Rücksprache mit dem Oberbefehlshaber suchen zu müssen. Somit konnten z. B. Stoßtrupps ihr Vorgehen den vorgefundenen Verhältnissen anpassen und weitgehend autark agieren. Der Kommandobefehl der Rotarmisten bestimmte die Taktik, ein Abweichen vor Ort war nicht vorgesehen und führte oft zur Niederlage gegen zahlenmäßig unterlegene deutsche Truppen.
  2. Der Tagesbefehl des Führers an die Soldaten der Ostfront schließt mit den Worten: „Deutsche Soldaten! Damit tretet ihr in einen harten und verantwortungsschweren Kampf ein. Denn: Das Schicksal Europas, die Zukunft des Deutschen Reiches, das Dasein unseres Volkes liegen nunmehr allein in eurer Hand. Möge uns allen in diesem Kampf der Herrgott helfen!“