Rammstein (Musikgruppe)
Gründung: | 1994 |
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Stilrichtung: | Neue Deutsche Härte |
Netzpräsenz: | www.rammstein.de |
Aktuelle Mitglieder | |
Gesang: | Till Lindemann |
Gitarre, Hintergrundgesang: | Richard Z. Kruspe |
Gitarre, Hintergrundgesang: | Paul H. Landers |
Baßgitarre: | Oliver Riedel |
Schlagzeug, Perkussion: | Christoph „Doom“ Schneider |
Tasteninstrumente: | Christian „Flake“ Lorenz |
Rammstein ist eine deutsche Rockgruppe, die 1994 in Berlin gegründet wurde und oft zur „Neuen Deutschen Härte“ gezählt wird, meist sogar als deren bekanntester Vertreter. Ihr Kennzeichen sind häufig kontroverse Texte und ihr brachialer Musikstil, den die Gruppenmitglieder selbst „Tanzmetall“ nennen. Bis 2009 verkauften Rammstein 15 Millionen Tonträger. Weltweit gehören sie zu den bekanntesten deutschen Musikgruppen.
Rammsteins Erfolg führte auch dazu, daß andere Gruppen gegründet wurden, welche versuchten, einen ähnlichen Stil weiterzuführen, etwa Stahlzeit, Maerzfeld oder Ostfront.
Inhaltsverzeichnis
Gruppenname
Der Gruppenname leitet sich von dem US-Flugstützpunkt Ramstein in der Bundesrepublik Deutschland ab, wo es am 28. August 1988 zu einem verheerenden Unglück kam. Daß man den Gruppennamen mit zwei „m“ schreibt, kommt daher, daß man fälschlicherweise dachte, dieser werde so geschrieben.
Stil
Rammstein gelten als die bekanntesten Vertreter der sogenannten Neuen Deutschen Härte. In der Frühzeit orientierte man sich stark an den Veröffentlichungen der niedersächsischen Gruppe Oomph!.
Zensur
Bisher kam es in der BRD nur zu zwei Zensurmaßnahmen gegenüber Rammstein: Beim Debütalbum „Herzeleid“ wurde die Stelle „Du auf dem Schulhof, ich zu töten bereit“ durch einen Piepton zensiert, bei dem bislang letzten Album „Liebe ist für alle da“ wurde das komplette Album wegen des Liedes „Ich tu dir weh“ indiziert und eine entschärfte Fassung davon auf den Markt gebracht. Wenig später wurde die Indizierung des Werkes jedoch wieder aufgehoben, es ist seither wieder frei verkäuflich.
Kritik
- In Weißruthenien gilt Rammstein als Staatsfeind. Der sogenannte „Gesellschaftliche Rat für Sittlichkeit“ erklärte im Februar 2010, die Gruppe zerstöre die weißruthenische Staatsordnung, da ihre Lieder Propaganda für Gewalt, Masochismus, Homosexualität und andere Abartigkeiten, die sich gegen die nationalen Werte richteten, darstellten.“ [1]
- Den deutschen Bundeswehrsoldaten in Afghanistan ist es nicht gestattet, über ihren Armee-Rundfunk Rammstein zu hören, da es angeblich zu einer verzerrten Darstellung der Bundesrepublik Deutschland im Ausland komme, erklärte Hauptmann Christian Wahl. Als Grund wird vor allem das markante gerollte „r“ des Sängers genannt, das angeblich Erinnungen an den Nationalsozialismus wecken könnte, obwohl dieses durch das Theaterdeutsch etablierte starke Betonen des Buchstabens bis in die 1970er Jahre von BRD-Blockparteipolitikern noch verwendet wurde. [2]
Zitate
- „Die Lieder[3] erzählen weniger von Erfahrungen (und wenn, dann von solchen der Grenzen und der Grenzüberschreitung), vielmehr von einem traurigen und düsteren Unbehagen an und in dieser Welt. Manches klingt wie kindliche Abzählreime oder volksliedhaft, manches wie Bänkelsang, anderes in seiner raffinierten Schlichtheit beinahe wie Heine, in vielem erinnert die Poesie von ferne an die vergessene ‚schwarze Romantik‘ und an jene ‚Gesänge des Maldoror‘ von Isidore Ducasse, die tief in die Abgründe der menschlichen Seele leuchteten und das Fürchten lehrten.“ — Katharina Wagner[4]
Werke
Studioalben
- 1995: Herzeleid
- 1997: Sehnsucht
- 2001: Mutter
- 2004: Reise, Reise
- 2005: Rosenrot
- 2009: Liebe ist für alle da
- 2019: Unbetiteltes Album
- 2022: Zeit
Verweise
- Flammenwerfer statt Kerzen, Baßgewummer statt Orgelpfeifen, Junge Freiheit, 24. November 2011
- Alexander Graf: Rammstein und die schwarze Germania, Junge Freiheit, 29. März 2019