Rantum

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Rantum

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Landkreis: Nordfriesland
Postleitzahl: 25980
Telefon-Vorwahl: 04651
Kfz-Kennzeichen: NF
Koordinaten: 54° 50′ 49″ N, 8° 17′ 34″ O
Rantum befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Schleswig-Holstein

Rantum (friesisch: Raantem) ist ein Ort auf der Insel Sylt, südlich von Westerland, auf halber Strecke nach Hörnum gelegen. Der Ort mit 561 Einwohnern (Stand 31. Dez. 2007) liegt an derjenigen Stelle des südlichen Inselteils, wo dieselbe mit nur einigen hundert Metern am schmalsten ist, und ist seit seiner Eingemeindung am 1. Januar 2009 offiziell Ortsteil der Gemeinde Sylt im Kreis Nordfriesland.

Der Name des Ortes leitete sich womöglich von der germanischen Meeresgöttin Ran ab und bedeutet soviel wie „Heim der Ran“. Eine andere Theorie ist die Namensableitung aus der alten Schreibweise des Ortsnamens Raanteem als „Ort am Rande“. Ran ist laut germanischer Mythologie auch diejenige, zu der die auf See gebliebenen Schiffer eingehen. Sie soll einmal höchstpersönlich auf Sylt erschienen sein, wovon eine Ortssage kündet:

„Die schwangere Ran, die Herrin des Meeresgrundes, stand kurz vor ihrer Niederkunft und so holte man die schöne Gattin eines Kapitäns als Hebamme herbei. Von da an mußte der Meermann Ekke Nekkepenn, der Gatte der Ran, oft an diese Frau denken, und er wünschte sie sich zur Frau. Als Ran alt geworden war, begann er mit der Umsetzung dieses Plans und erweckte einen Sturm, der den Kapitän mit seinem Schiff versenkte. Sodann begab er sich bei Rantum an Land und suchte nach der Witwe, fand aber statt ihrer deren Tochter Inge, welche er für jene Hebamme hielt. Ekke Nekkepenn steckte ihr einen Ring auf den Finger und wähnte sich als ihr Verlobter. Da Inge aber keine Neigung zu dem Meermann verspürte, sagte der ihre Freilassung zu, sofern sie seinen Namen herausfinden könne. Als Ekke Nekkepenn einmal meinte, allein zu sein, sagte er seinen Namen vor sich hin, wurde dabei von Inge belauscht und mußte sie darum freigeben.“

Von dieser Begebenheit erzählt noch heute eine Galionsfigur, die den Giebel eines Hauses in Rantum ziert.

Sonstiges

  • Nördlich von Rantum liegt das Naturschutzgebiet Rantum-Becken, ein Binnengewässer, das für über fünfzig verschiedene Vogelarten, darunter einige sehr seltene, Brutrevier ist.
  • Aus der Tiefe sprudelt die jodhaltige „Sylter Quelle“.
  • Bemerkenswert ist die erst 1964 erbaute Kirche des Dorfes, welche als einzige Kirche der Insel mit Reet gedeckt ist.