Redler, Lucy

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Lucy Redler

Lucy Redler2.jpg

Lucy Redler (2008)
Geboren 17. August 1979
in Hann. Münden
Volkszugehörigkeit Deutscher
Mitgliedschaft: WASG, Die Linke

Lucy Redler (Lebensrune.png 17. August 1979 in Hann. Münden) ist eine deutsche Politikerin der Sozialistischen Alternative (SAV) innerhalb der Partei Die Linke. Zusätzlich ist sie Bundessprecherin der Antikapitalistischen Linken.[1] Redler war zudem Mitglied der WASG, bevor sie am 15. Juni 2007 deren Abspaltung Berliner Alternative für Solidarität und Gegenwehr (BASG) mitgründete. Redler ist Diplom-Sozialökonomin und Redakteurin der monatlich von der SAV herausgegebenen Zeitschrift Solidarität. Sie gehörte 2005–2007 dem geschäftsführenden Landesvorstand der WASG Berlin an.

Werdegang

Kindheit und Ausbildung

Als Tochter eines Sozialpädagogen und einer Kinderpflegerin wuchs sie in Kassel auf, bevor sie nach dem Abitur an der HWP in Hamburg studierte. Zunächst belegte sie bis 2002 Volkswirtschaftslehre im Diplom I und anschließend bis 2004 Sozialökonomie im Diplom II, anschließend zog sie nach Berlin.

Politische Aktivität

Nach eigenen Angaben wurde sie über die antifaschistischen Demonstrationen zu Anfang der 1990er Jahre politisiert und fand zum Trotzkismus. Während ihrer Hamburger Zeit fiel sie unter anderem als Sprecherin von „Jugend gegen Krieg“, einer der SAV nahe stehenden Gruppe, auf. „Jugend gegen Krieg“ hatte eine Demonstration gegen den Irak-Krieg organisiert, die am 24. März 2003 stattfand.[2] Redler betätigt sich auch im vorgeblich globalisierungsgegnerischen Netzwerk ATTAC.

Kandidaturen zu Wahlen in Hamburg 2002-2004

Lucy Redler

Zur Bundestagswahl 2002 trat sie im Wahlkreis 20 Hamburg-Altona als Einzelbewerberin unter dem Kennwort SAV - Sozialistische Alternative an. Sie erzielte 573 Erststimmen, entsprechend 0,4 Prozent. Bei der Hamburger Bürgerschaftswahl 2004 kandidierte Lucy Redler auf Platz 5 der Landesliste für „REGENBOGEN - für eine neue Linke“. Die Regenbogen-Kandidatur wurde unterstützt von einem Bündnis aus PDS, DKP, SAV sowie anderen linken Organisationen und Einzelpersonen. REGENBOGEN erhielt 1,1 % der abgegebenen Stimmen.

Berlin

Die bekennende Trotzkistin Redler[3] war die schärfste Kritikerin der Fusion von WASG und Linkspartei, die in Berlin auf Landesebene Ende Juni 2007 vollzogen wurde. Die Wahlalternative trat bei der Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2006 gegen den Willen ihres Bundesvorstands in Konkurrenz zur Linkspartei an. Der Streit eskalierte damals so weit, dass der Bundesvorstand die Landesspitze vor der Wahl absetzen ließ. Das Berliner Landgericht hob die Entscheidung jedoch wieder auf.

Der politische Verein in Berlin WASG blieb jedoch weitgehend erfolglos, woraufhin Redler gemeinsam mit den bisher noch außerhalb der Linkspartei arbeitenden Landesverbänden der SAV in den neuen Bundesländern am 11. September 2008 ihren Eintritt in Die Linke bekanntgab.[4]

Die Landesschiedskommission der Linken hatte im Januar 2009 die Aufnahme von Lucy Redler in die Partei abgelehnt. Damit gab das Gremium einem Einspruch des WASG-Mitbegründers und stellvertretenden Bundeschefs der Linken, Klaus Ernst, statt, nachdem der Vorstand des Neuköllner Bezirksverbandes Widersprüche gegen die Eintrittserklärung Redlers abgelehnt hatte.

Die Schiedskommission war Ende Oktober 2008 auf Antrag von Ernst angerufen worden. Ernst hatte gegen den Eintritt Redlers und ihres Mitstreiters Stanicic angeführt, beide hätten mehr als einmal bewiesen, daß sie nicht bereit seien, die „Mindestanforderungen an innerparteiliche Solidarität und Geschlossenheit zu erfüllen“.[5]

Siehe auch

Veröffentlichung

  • Politischer Streik in Deutschland nach 1945, Neuer Isp-Verlag, 1. Auflage, Oktober 2007

Literatur

  • Robert Allertz: Was will die rote Lucy? Gespräch mit der Rebellin Redler, Berlin 2007, ISBN 978-3360010889

Verweise

Fußnoten

  1. Monatszeitschrift Berliner Mieter-Echo vom Juli 2014, Nr. 368
  2. Verfassungsschutzbericht über Hamburger Großdemonstration
  3. Parteibeitritt. Die Linke will Lucy Redler nicht haben, tagesspiegel.de, 9. Januar 2009
  4. Pressemitteilung der SAV, sozialismus.info, 11. September 2008
  5. Aufnahme von Lucy Redler in Die Linke abgelehnt, derNewsticker.de, 8. Januar 2009