Rees, Eberhard Friedrich

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Eberhard Friedrich Michael Rees (Lebensrune.png 28. April 1908 in Trossingen; Todesrune.png 2. April 1998 in DeLand, Florida) war ein deutscher Maschinenbauingenieur und Raketenspezialist.

Familie

Sein Vater Johann Georg (1868–1929) war Lehrer der Oberrealschule in Tuttlingen, seine Mutter Maria (1884–1970).

Leben und Wirken

Ausbildung

Abitur 1927 am Zeppelingymnasium in Stuttgart. Anschließend studierte Rees an der TH Stuttgart und an der TH Dresden im Fach Maschinenbau (Dipl.-Ing. 1934).

Forscher im Dritten Reich

Von 1935 bis 1940 arbeitete Rees bei den „Meier u. Weichelt Eisen- u. Stahlwerken“ in Leipzig. Er war befaßt mit der Entwicklung von Produktionsmethoden für die Stahlerzeugung sowie mit der Planung neuer Anlagen. Im Jahr 1940 wechselte er auf Drängen des technischen Leiters des Raketenzentrums in Peenemünde, Wernher v. Braun, als dessen Stellvertreter und Betriebsdirektor dorthin. Hier war er in der Geschäftsleitung zuständig für Einsatzstrategie, technische Fragen und die Fertigung der Versuchsraketen der Baureihen A4 -Aggregat 4, auch V2 -Vergeltungswaffe 2 genannt, A5, Wasserfall und A9. Ab 1943 war er Produktionsdirektor, und nach der Bombardierung von Peenemünde war er an der Verlegung des Werks in das bombensichere Mittelwerk beteiligt.

Mit Paperclip in die USA geholt

Nach Kriegsende wurde Rees bis 1946 mit den anderen führenden Forschern des deutschen Raketenprojektes in Farm Hall, England interniert. Die Sieger konnten ihm keine „Kriegsverbrechen“ anlasten und eine weitere Internierung nicht begründen, deshalb wurde Rees von den Besatzern im Rahmen der Aktion „Paperclip“ in die USA „eingeladen“. Er erhielt Nov. 1945 die amerikanische Staatsbürgerschaft zugeteilt um an den ebenfalls nach Amerika gebrachten Raketen weiterzuarbeiten. Von den 86 von den Alliierten erbeuteten V 2 Raketen wurde ein großer Anteil nach Amerika verschifft. Als engster Mitarbeiter und rechte Hand des Ex-SS-Offiziers von Braun wurde Rees dort mit der technischen und organisatorischen Umsetzung Raketen- und Raumfahrtprojekte betraut und war in den Jahren 1945-50 im Lager Bliss (Texas) um seine Kenntnisse und Raumfahrterfahrungen dem neuen Arbeitgebern zu vermitteln. Im Jahr 1950 war in Huntsville (Alabama) ein Raketenversuchskomplex fertiggestellt, dessen technische Leiter v. Braun und stellvertretend Rees wurden. In den Jahren 1956-60 war er stellvertretender Direktor der Ballistischen Armeeraketen Agentur (Army Ballistic Missile Agency) und verantwortlich für Forschung und Entwicklung neuer militärischer Raketen. Dank seiner Arbeit an den „Jupiter“- und „Redstone“-Raketen, gelangten die Amerikaner mit dem Satellit „Explorer 1“ sowie dem ersten amerikanischen Astronaut in den erdnahen Weltraum. 1960 erfolgte seine Versetzung nach Huntsville zum neuen Weltraumflugzentrum Marshall (MSFC) der Raumfahrtbehörde NASA in, wo er wieder Stellvertreter des Direktors Wernher v. Braun wurde. Rees trug hier als „Apollo Spezial Task Team Director“ entscheidend zur Apollo-Mondlandung 1969 sowie der Entwicklung der „Saturn“-Raketen bei. Er initiierte u. a. den Bau eines Weltraumteleskops, das später als „Hubble Space Telescope“ weltbekannt sensationelle Bilder lieferte. Nach dem Ausscheiden von Brauns (1970) war Rees bis zu seiner Pensionierung 1973 Direktor des MSFC.

Wieder zurück in Deutschland

Nach seiner Pensionierung im Jahr 1973 zog Rees wieder nach Deutschland zurück. Er nahm Beratungsaufgaben bei der Fried. Krupp AG in Essen und bei der ERNO Raumfahrttechnik in Bremen war.

Er betätigte sich außerdem als Autor: Das Buch Peenemünde, Die Geschichte der V-Waffen wurde von ihm als Zeitzeuge verfaßt und von Walter Dornberger herausgegeben.

Tod

Rees verstarb 1989 in Good Shepards Home in DeLand, Florida an der Alzheimer Krankheit.

Auszeichnungen

  • Ehrenmitglied der Hermann Oberth Ges. (heute Dt. Ges. f. Luft- u. Raumfahrt DGLR, 1970);
  • Wernher v. Braun-Ehrung d. DGLR (1978).

Verweise

  • Ausführlicher Lebenslauf (englisch): www.astronautix.com/r/rees.html