Richard-Wagner-Verband Deutscher Frauen

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Der Richard-Wagner-Verband Deutscher Frauen (RWVdF), war ein Verein für die Förderung von jungen Künstlern.

Erläuterung

Als sich im Jahre 1909 deutsche Frauen zu dem Verbande zusammenschlossen, um durch die Mitgliedsbeiträge und den Erlös aus musikalischen Veranstaltungen - die Künstler stellen sich jeweils uneigennützig zur Verfügung - die Richard-Wagner-Festspiel-Stiftung in Bayreuth finanziell zu unterstützen; wollten sie mithelfen, die Wünsche des Meisters zu erfüllen, die dahin gingen, wirtschaftlich schlecht gestellten Verehrern seiner Kunst die Reise nach Bayreuth und den Aufenthalt dort während der Festspiele zu ermöglichen.

Man hat dann vor allem Musikstudierenden den Besuch der Bayreuther Aufführungen möglich gemacht.

„Ich bin nun der Auffassung; daß es erst einer gewissen Reife bedarf, um das richtige Verständnis für die künstlerische Offenbarung des Bayreuther Werkes zu besitzen. Deshalb sollte man die Mittel des Stipendienfonds für einen anderen Zweck verwenden. Angesichts des geringen musikalischen Nachwuchses wäre es gut, wenn man wirklich begabte junge künstlerische Kräfte, denen oft die finanzielle Grundlage einer ordnungsmäßigen Schulung fehlt, unterstützte, damit sie dereinst in die Lage versetzt sind, dem Werk des Meisters zu dienen. Es ist heute leider so, daß die gesangliche Ausbildung in der Regel nur vier Jahre, nämlich die Zeit des Hochschulstudiums, dauert und die jungen Künstler dann sogleich in ein Engagement gehen. Die Folge davon ist, daß das an und für sich gute Stimmmaterial mangels abgeschlossener Durchbildung bald leidet und abgenützt wird.
An das Studium müßte sich zweckmäßig noch eine zweijährige Schulungszeit anschließen, denn erst dann ist eine gewisse Gewähr gegeben, daß die Stimme richtig sitzt. Hier könnte also der Richard-Wagner-Verband ein so segensreiches Werk tun, zumal seine ursprüngliche Aufgabe eigentlich etwas überholt ist, da von Seiten der Reichsregierung und auch von Parteistellen hinreichend dafür gesorgt wird, daß Bayreuth auch minderbemittelten Kreisen zugänglich ist. Vielleicht gelingt es, eine Reform in dem angedeuteten Sinn durchzuführen.“[1]

Frau Zitla Furtwängler, die erste Ehefrau des Dirigenten Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwängler, leitete in den 1930iger Jahren zusammen mit Frau Ilse Göring und Frau Magarete Frick die Berliner Ortsgruppe des Richard-Wagner-Verbandes Deutscher Frauen.

Wie alle anderen Verbände, wurde der Richard-Wagner-Verband Deutscher Frauen 1945 aufgelöst. 1949 konstituierten sich diese Verbände neu unter dem Namen Richard Wagner Verband als Dachverband aller Interessengemeinschaften für das Werk Richard Wagners.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Der Silberspiegel, Nr. 3, 1937