Cloward, Richard
Richard Andrew Cloward (geb. 25. Dezember 1926 in Rochester, Neuyork; gest. 20. August 2001 in Manhattan) war ein Hochschullehrer, Sozialarbeiter, Soziologe und linksextremer Politaktivist in den Vereinigten Staaten von Amerika. Zusammen mit seiner jüdischen Frau Frances Fox Piven entwarf er die Cloward-Piven-Strategie, um in den VSA den Kapitalismus zu stürzen und ein marxistisches Gesellschaftssystem zu errichten.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Cloward war der Sohn des radikalen Baptisten Donald Cloward und dessen Frau Esther Fleming, einer Frauenrechtlerin. Er war in erster Ehe mit Ethel Marie Cloward verheiratet, mit der er eine Tochter (Leslie) und zwei Söhne (Kevin und Keith) hatte. 1988 heiratete er seine zweite Frau Frances Fox Piven.
Ausbildung
Cloward verließ die High School im Jahr 1943 und studierte Soziologie an der Columbia Universität, welches er 1949 mit dem Bachelor abschloß. Bereits während des Studiums setzte er sich für Negerrechte ein und war Mitorganisator des Interracial Day Camp. Er promovierte 1950 an der Columbia Universität.
Militär
Cloward diente von 1944 bis 1946 in der amerikanischen Marine. Während des Koreakrieges diente er von 1951 bis 1954 als Oberleutnant und als Sozialarbeiter in einem Gefängnis in Pennsylvanien.
Wirken
Von 1954 an arbeitete er an der Columbia University School of Social Work, wo er sein ganzes Leben blieb. Er wirkte als linker Bürgerrechtsaktivist, forderte ein bedingungsloses Grundeinkommen und rief die Amerikaner zur Wahlregistrierung auf, was zum Motor-Voter-Act führte, der 1993 von Bill Clinton unterzeichnet wurde.[1]
Veröffentlichungen
- Delinquency and opportunity. A theory of delinquent gangs, Free Press, Glencoe, Illinois 1960 (mit Loyd Ohlin)
- Poor people’s movements. Why they succeed, how they fail, Pantheon Books, New York 1977 (mit Frances Fox Piven), ISBN 0394488407
- Regulating the poor. The functions of public welfare. 2. Auflage, Vintage Books, New York 1993 (mit Frances Fox Piven), ISBN 0679745165.
- The breaking of the American social compact, New Press, New York 1997 (mit Frances Fox Piven), ISBN 1565843916
- Why Americans still don't vote. And why politicians want it that way, 2. Auflage, Boston 2000 (mit Frances Fox Piven), ISBN 0807004499
Verweise
- Richard Cloward dies at 74, New York Times, 23. August 2001