Sondermeldungsfanfare

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Die Sondermeldungsfanfare war ab 1940 eine der bekanntesten Erkennungsmelodien im Großdeutschen Rundfunk.

Erste Sondermeldung

Die erste Sondermeldung des Zweiten Weltkrieges, noch ohne Fanfare, von Adolf Hitler lautete am 1. September 1939 zum Beginn des Polenfeldzuges:

„An die Wehrmacht! Der polnische Staat hat die von mir erstrebte friedliche Regelung nachbarlicher Beziehungen verweigert, er hat statt dessen an die Waffen appelliert. Die Deutschen in Polen werden mit blutigem Terror verfolgt, von Haus und Hof vertrieben. Eine Reihe von für eine Großmacht unerträglichen Grenzverletzungen beweist, daß die Polen nicht mehr gewillt sind, die deutsche Reichsgrenze zu achten. Um diesem wahnwitzigen Treiben ein Ende zu bereiten, bleibt mir kein anderes Mittel, als von jetzt ab Gewalt gegen Gewalt zu setzen. Die deutsche Wehrmacht wird den Kampf um die Ehre und Lebensrechte des wiederauferstandenen deutschen Volkes mit harter Entschlossenheit führen. Ich erwarte, daß jeder Soldat, eingedenk der großen Tradition des ewigen deutschen Soldatentums, seine Pflicht bis zum Letzten erfüllen wird. Bleibt euch stets und in allen Lagen bewußt, daß ihr die Repräsentanten des nationalsozialistischen Großdeutschlands seid! Es lebe unser Volk und unser Reich.“[1]

Die erste Sondermeldung des OKH lautete dagegen:

„Durch das schnelle Zugreifen der deutschen Truppen wurde der Pole gehindert, seine aus Gefangenenaussagen bestätigte Absicht durchzuführen, die ausgebaute Warthe-Stellung zu halten. Ostrowo, Krotoschin und Lissa sind in deutscher Hand. Heute haben erstmalig Truppen aus dem Reich auf dem Landwege ostpreußischen Boden erreicht.“[2]

Frankreich-Fanfare

Die Sondermeldungsfanfare im Westfeldzug 1940 (Mai und Juni) entsprach dem Anfang von „Die Wacht am Rhein“.

Rußland-Fanfare

Relativ schnell bekam diese auch die Bezeichnung „Rußland-Fanfare“, weil das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) im Radio damit Sondermeldungen ihrer Wehrmachtberichte über Erfolge an der Ostfront einleitete. Das Thema, welches einen Auszug von Franz Liszts „Les Preludes“ darstellt, wurde von einem bekannten deutschen Komponisten und Kapellmeister für Blechinstrumente auf Anweisung des Reichsministeriums für Propaganda neu arrangiert. Die erste Sondermeldung am Morgen des 29. Juni 1941, eine Woche nach Feldzugbeginn, lautete:

„Zur Abwehr der großen Gefahr aus dem Osten ist die deutsche Wehrmacht am 22. Juni, drei Uhr früh, mitten in den gewaltigen Aufmarsch der feindlichen Kräfte hineingestoßen. Die Geschwader der deutschen Luftwaffe stürzten sich noch in der Dämmerung des Morgens auf den sowjetrussischen Feind. Trotz seiner starken zahlenmäßigen Überlegenheit hat sie bereits am 22. Juni die Luftherrschaft im Osten erkämpft und die sowjetrussische Luftwaffe vernichtend geschlagen. Allein während der Kämpfe in der Luft wurden 322 rote Flugzeuge, teils durch Jäger, teils durch Flak, abgeschossen. Mit den am Boden zerstörten Maschinen erhöhte sich die Zahl der vernichteten Flugzeuge der sowjetrussischen Luftwaffe bis zum Abend des 22. Juni auf 1811 Maschinen. Der deutsche Verlust betrug an diesem Tage 35 Flugzeuge. Das deutsche Ostheer hat am 22. Juni früh in breiter Front die Grenze überschritten. Es stieß mitten hinein in die ihren Aufmarsch vollendenden sowjetrussischen Armeen. Die starken Grenzbefestigungen des Feindes wurden zum Teil schon am ersten Tage durchbrochen. Unter schwersten Verlusten brachen die heftigen Gegenangriffe der sowjetrussischen Armeen zusammen. An diesen Kämpfen hatte die deutsche Luftwaffe ruhmvollen Anteil.“

Verweise

Fußnoten

  1. Dokumente der deutschen Politik, Band 7, Teil I (aus zwei), Junker und Dünnhaupt, Berlin 1940, S. 291
  2. Die Wehrmachtsberichte 1939–1945, 3 Bde., unveränderter Nachdruck, Köln 1989, Bd. 1, S. 8