Kipling, Rudyard

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Joseph Rudyard Kipling (Lebensrune.png 30. Dezember 1865 in Bombay, Britisch-Indien; Todesrune.png 18. Januar 1936 in London) war ein britischer Schriftsteller und Dichter. Bekannt ist der germanophobe Kipling der breiten Öffentlichkeit vor allem durch seine Kurzgeschichtensammlung „Das Dschungelbuch“.

Leben

Kipling wurde 1865 in Mumbay (Britisch-Indien) geboren. Er besuchte jedoch in England die Schule.

Ab Mitte der 1880er Jahre bereiste Kipling den indischen Subkontinent als Korrespondent des in Allahabad erscheinenden The Pioneer. Gleichzeitig wurden seine Bücher Erfolge; bis 1888 hatte Kipling bereits sechs Bände mit Kurzgeschichten veröffentlícht, darunter Soldiers Three (1888). Eine Kurzgeschichte dieser Zeit war „Der Mann, der König sein wollte“ (The Man Who Would Be King), die 1975 mit Sean Connery und Michael Caine in den Hauptrollen verfilmt wurde.

Im folgenden Jahr, 1889, kehrte Kipling nach England zurück und ließ sich in London nieder, wo er in mehrere renommierte Clubs aufgenommen wurde. Zu seinen literarischen Freunden und Förderern gehörten Henry Rider Haggard und Henry James. Schnell wurde er berühmt für seine realistischen Erzählungen und die Gedichte, in die er die Rhythmen der Umgangssprache und den Slang, beispielsweise von Soldaten, meisterhaft integrierte. Seine Lyrik übte einen großen Einfluß auf Bertolt Brecht aus. Sein erster Roman „Das fahle Licht“ (The Light that Failed) erschien 1890. Eine seiner berühmtesten Balladen ist The Ballad of East and West, die mit „Oh, East is East, and West is West, and never the twain shall meet“ beginnt.

Nach Streitereien mit Verwandten kehrte die Familie nach England zurück. 1897 veröffentlichte er „Die mutigen Kapitäne“ (Captains Courageous) und anläßlich des 50. Thronjubliäums von Königin Victoria das Gedicht Recessional – einen pessimistischen, warnenden Blick auf die Selbstgefällig- und Selbstherrlichkeit des Britischen Empires. Im folgenden Jahr reiste er nach Afrika. Er freundete sich dort mit dem britischen Imperialisten Cecil Rhodes an und begann erneut Material für ein weiteres Kinderbuch zu sammeln, Geschichten für Kinder (Just so Stories), das 1902 erschien.

Zu einem Synonym des Imperialismus wurde der Titel seines Gedichts The White Man’s Burden von 1899, mit dem er die Zivilisierung der „Wilden“ zu einer ethischen Last verklärt, die dem „Weißen Mann“ auferlegt sei. Vor dem Hintergrund des Spanisch-Amerikanischen Krieges, in dem die USA Kuba und die Philippinen eroberten, richtet sich das Gedicht an den US-Präsidenten Theodore Roosevelt, mit dem Kipling persönlich bekannt war. Kiplings Botschaft ist, daß moderne, dynamische Staaten wie die USA die stagnierenden europäischen Kolonialmächte wie Spanien zurückdrängen und die Bürde für die Entwicklung der Menschen in den Kolonien auf ihre Schultern nehmen müssen, ein mehr als fatales Fehlurteil. Das Gedicht gilt als eines der wesentlichen Zeugnisse des Imperialismus; sein Titel wurde sprichwörtlich.

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg betätigte sich der Deutschenhasser Kipling als extremer antideutscher Hetzer. Vor großem Publikum[1] sprach er den Deutschen kollektiv das Menschsein ab. Sein ältester Sohn John fiel im Alter von 18 Jahren 1915 in der Schlacht von Loos. In tiefem Selbstzweifel und voller Schuldgefühl schrieb Kipling den Grabspruch für seinen Sohn: "If any Question why we died, tell them, because our fathers lied." („Wenn´s Fragen gibt, warum wir starben, sagt Ihnen, weil unsere Väter gelogen haben“).

Kipling hatte bereits lange Zeit vor dem Weltkrieg antideutsche Propaganda betrieben. Diese Seite und Betätigung des Dichters harrt noch einer gründlichen Erforschung. Anfangs des Waffengangs war Kipling ein Befürworter des Krieges. Dem Optimismus früherer Jahre folgte dann zunehmend eine düstere Haltung, was sich in vielen seiner späten Erzählungen niederschlug.

Freimaurerei

1886 wurde Kipling als Freimaurer in der Loge „Hope and Perseverance“ in Lahore initiiert. Seinen Mark Master Grad erhielt er in der Mark Loge „Fidelity“ am 12. April 1887 und seinen Royal Ark Mariners Grad am 17. April 1888 in der „Mt. Ararat Lodge“ in Lahore. Als Kipling 1888 nach Allahabad versetzt wurde, affiliierte er bei der dort ansässigen Loge „Independence with Philanthropy“. 1889 nach England zurückgekehrt, war er 1927 Mitgründer der „Silent Cities Lodge No. 4848“ und ebenfalls der „Author's Lodge No. 3456“. In der berühmten „Canongate Kilwinning Lodge No. 2“ in Edinburgh wurde er nach alter Tradition zum Poet Laureate ernannt; ein Amt, das zuvor Robert Burns in ähnlicher Weise innehatte.

Kiplings Novelle The Man Who Would Be King handelt von der Freimaurerei. In seinen Erzählungen The Wrong Thing, The Winged Hats und Brother Square Toes verarbeitet er Freimaurergebräuche. 1926 veröffentlicht Kipling eine Novellenreihe unter dem Titel Debits and Credits, in denen er freimaurerische Gebräuche, Ritualworte und Redewendungen verarbeitet. Diese Novellen, die im Ersten Weltkrieg spielen, lauten: In the Interest of the Brethren, The Janeits, A Madonna of the Trenches (Eine Erscheinung in den Schützengräben, 1924) und A Friend of the Family. Ebenfalls widmete er mehrere Gedichte der Freimaurerei, darunter The Mother Lodge, The Widow at Windsor, The Press, Banquet Night, Sons of Martha und The Palace.

Hakenkreuz

Da viele seiner Bücher ein Hakenkreuz auf dem Einband hatten, wird manchmal vermutet, Kipling sei ein Nationalsozialist gewesen. Hierbei handelt es sich um ein Mißverständnis: Kipling meinte die hinduistische Swastika, nicht das nationalsozialistische Symbol. Die Haken konnten bei Kipling nach rechts oder auch nach links gebogen sein, während die des nationalsozialistischen Hakenkreuzes immer rechtsgebogen waren. Außerdem nutzte Kipling das Symbol bereits vor der Jahrhundertwende in ganz unpolitischer Absicht. Nachdem Hitler im Deutschen Reich an die Macht gekommen war und die Nationalsozialisten sich des Zeichens bedienten, sah Kipling von der Verwendung des Symbols ab.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Unter anderem am 22. Juni 1915 vor zehntausenden begeisterten Zuhörern in Southend