SS-Gebirgs-Jäger-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 13

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Gebirgsjäger der Waffen-SS in Vorbereitung auf den Endkampf in der Ostmark, 1945

Das SS-Gebirgs-Jäger-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 13 (Abkürzung: SS-Geb.Jäg.-A.u.E.Btl. 13) war eine Gebirgstruppe der Waffen-SS und war ursprünglich für die Gestellung des Nachersatzes der 6. SS-Gebirgs-Division „Nord“ verantwortlich, wurde dann aber in den letzten Kriegswochen als „Feuerwehr“ eingesetzt. Das Bataillon wurde 1944 in Yugoslawien aufgestellt und anschließend bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in seinen Standort Leoben in der Steiermark verlegt, es unterstand im Allgemeinen dem SS-Führungshauptamt.

Geschichte

Die Mannschaften rekrutierten sich hauptsächlich aus Reichs- und Volksdeutschen, die aus Jugoslawien, Ungarn und Rumänien stammten. Zahlreiche Ausbilder kamen von der 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“. Ausgebildet wurde auf einem hügeligen Übungsgelände bei Leoben und Donawitz sowie auf einigen Hochgebirgsstützpunkten, die etwa 50 km von Leoben entfernt waren.

In den letzten Märztagen des Jahres 1945 wurden 3 Kompanien des A.- und E.-Btl. 13 in Leoben Richtung Westen in Marsch gesetzt, sie sollten laut Befehl mit der Aufklärungs-Abteilung der 6. SS-Gebirgs-Division „Nord“ den Westen des Reichsgebiets verteidigen.

Für die in Leoben verbliebenen Reste des Bataillons erfolgte im Morgengrauen des 1. Aprils 1945 (Ostersonntag) die Alarmierung. SS-Hauptsturmführer Grunwald erhielt den Befehl mit seinem Bataillon unverzüglich zum Semmering zu fahren, um den Semmering-Paß zuerst als Teil der 1. Gebirgs-Division und später der Kampfgruppe „Semmering“ gegen die überraschend aus der Richtung Wiener Neustadt vorrückenden Vorhuten der Roten Armee zu sperren.

Im Laufe des Ostersonntages gelang es dem Kommandeur in der Tat, die Masse des Bataillons am Semmering in Stellung zu bringen. Im Brennpunkt des sich bald darauf entwickelnden Kampfgeschehens standen vor allem die Meierei, die Wäscherei und das Südbahnhotel, der Raum Breitenstein–Payerbach, sowie das Gebiet Eselstein–Sonnwendstein.

Während der Schlacht am Semmering bildeten Mitte April große Teile des Ersatz-Bataillons (durch Umbenennung) die Gebirgs-Aufklärungs-Abteilung 56 (Kommandeur SS-Hauptsturmführer Horst Grunwald) und das I. Bataillon des Gebirgs-Jäger-Regimentes 154 in der 9. Gebirgs-Division.

Das Ende

„In dieser eigenartig stillen Nacht zum 8. Mai 1945 war es dann endlich soweit. Es war eine düstere Stimmung. Man ahnte wohl dumpf, was nun wohl als letzter Akt kommen würde. Jeder ging seinen Gedanken nach. Oberst Raithel setzte die Kommandeure mit oftmals stockender Stimme davon in Kenntnis, daß um 24.00 Uhr die Waffen zu ruhen hätten – also Waffenstillstand. Alte, erfahrene und kampferprobte Kommandeure schämten sich nicht ihrer Tränen.“ — Zitat eines Angehörigen des SS-Gebirgs-Jäger-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillons 13

Gliederung

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  • Bataillonsstab
  • Stabs-Kompanie, der die Verwaltung, die Unterkunft und Bekleidung, die Waffen und das Gerät oblagen
  • Ausbildungs-Kompanie 1 bis 4
  • 5. Kompanie, eine Tragtier-Kompanie mit Fuhrpark (mot.)

Offiziere

Kommandeure

Bis Ende 1944 wurde das Bataillon von SS-Sturmbannführer Köhler (Adjutant SS-Obersturmführer Schuster) und ca. ab Jahresanfang 1945 von SS-Hauptsturmführer Horst Grunwald, der von der 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“ gekommen war, geführt. Adjutant von Grunwald war SS-Obersturmführer Roesler.

„Nach Ausheilung meiner am 7. Oktober 1944 erlittenen Verwundung als Führer einer Kampftruppe der „Prinz Eugen“ nahm ich von Januar bis Ende Februar 1945 an einem Bataillons-Führer-Lehrgang an der Gebirgs-Jäger-Schule in Mittenwald teil und wurde ab Mitte März 1945 als Bataillons-Kommandeur zum SS-Gebirgs-Jäger-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 13 versetzt.“ — Horst Grunwald, 1993

Im Stab

  • SS-Hauptsturmführer Heinrich Barth
  • SS-Obersturmführer Erich Reuter, der für die Verwaltung zuständig war
  • SS-Hauptscharführer Flugrath, der für den Fuhrpark (mot.) verantwortlich war
  • Bataillonsarzt SS-Obersturmführer Dr. Pfau

Kompanieführer

  • 1. Kompanie SS-Untersturmführer Michael von Oswald
    • Standartenoberjunker Anwender
  • 2. Kompanie SS-Obersturmführer Mergenthal
  • 3. Kompanie SS-Obersturmführer Sinske
  • 4. Kompanie SS-Untersturmführer Ewinger
  • 5. Kompanie SS-Untersturmführer Michele
  • 6. Kompanie SS-Obersturmführer Proschek
  • 7. Kompanie SS-Untersturmführer Schwecht
    • 1.(s.M.G.) Zug, SS-Untersturmführer Szabo
    • Granatwerfer-Zug, SS-Unterscharführer Wessels

Literatur

  • Roland Kaltenegger: Kampf der Gebirgsjäger um die Westalpen und den Semmering, Chronik der 8. und 9. Gebirgs-Division (Kampfgruppe „Semmering“), Leopold Stocker Verlag, 1987, ISBN 3-7020-0521-8
  • Horst Grunwald: Gebirgsjäger der Waffen-SS im Kampf um den Semmering, 1977

Verweise