SS-Panzergrenadier-Regiment Falke
Das SS-Panzergrenadier-Regiment „Falke“ (auch: SS-Regiment „Falke“ oder SS-Kampfgruppe „Falke“, kurz: „SS-Pz.-Rgt. Falke“) war ein deutsches Panzergrenadier-Regiment z. b. V. der Waffen-SS und Armeereserve der 9. Armee im Zweiten Weltkrieg. Das Regiment war der zuletzt aufgestellte Verband der Waffen-SS.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Aufstellung
Das SS-Panzergrenadier-Regiment „Falke“ wurde im Januar 1945 noch mit der Bezeichnung „Fuchsbau“ in Bad Saarow aus Ausbildungs- und Ersatzeinheiten gebildet. Im Februar 1945 erfolgte die Umbenennung als „Falke“.
Gliederung
Das Regiment wurde in Bad Saarow aufgestellt und bestand aus dem Stab zur besonderen Verwendung und drei Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillone:
- I. Bataillon/Falke (aus Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 16 „RFSS“)
- II. Bataillon/Falke (aus Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 3 „Totenkopf“ aus Guben)
- III. Bataillon/Falke (aus Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 1 „LSSAH“ aus Spreenhagen)
Einsatz
Die Bataillone des Regimentes kämpften als eigenständige Einheiten, eher als Teile des Regimentes. Einsatzorte des Regimentes waren an der Oderfront, insbesondere der Raum Frankfurt/Oder und der Kessel von Halbe. Schnell waren die Verluste des Regimentes groß. Vorwiegend mit Handwaffen und Panzerfäuste warfen sich die jungen Kriege dem feind entgegen. Erst im April 1945 trafen die schweren Waffen ein, darunter Pak und Infanteriegeschütze.
- „Als der Endkampf um das Reich tobte, ging es auch darum, so vielen flüchtenden Zivilisten wie möglich das Leben zu retten. Als letztes Regiment der Waffen-SS wurde das SS-Regiment zur besonderen Verwendung (z. b. V.) ‚Fuchsbau‘ aufgestellt, das später in SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Regiment ‚Falke‘ umbenannt wurde. Im April 1945 wurde es unter der Führung von Obersturmbannführer Erich Rosenbusch als Armeereserve der 9. Armee, die an der Oderfront stand, im Raum Frankfurt/Oder eingesetzt. Die auch im Kessel von Halbe kämpfende Einheit bestand aus erfahrenem Rahmenpersonal und blutjungen Grenadieren. […] Mit dem Mut der Verzweiflung stemmten sich die frisch ausgebildeten Freiwilligen gegen den an Mensch und Material haushoch überlegenen sowjetischen Gegner.“[1]
Ende Februar / Anfang März 1945 wurde das Regiment, wie auch das SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment 87 „Kurmark“, der 32. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division „30. Januar“ unterstellt. Am 17. April 1945 erfolgte die Verlegung nach Lichtenberg bei Frankfurt/Oder, das am 20. April 1945 vom Feind eingenommen wurde. Ab dem 18. April 1945 war das Regiment im Endkampf um Deutschland dem V. SS-Freiwilligen-Gebirgskorps unterstellt.
Personen
- Kommandeur
- Weitere
- Friedrich Blond✠, Chef der 12. Kompanie/III. Bataillon
- Conrad Denecke (DKiG)
- Günther Bruno Lysk,[2] mit 16 Jahren beim SS-Regiment „Falke“ im Kessel von Halbe; Autor des Buches „Feuertaufe im Kessel von Halbe – Vom Waffen-SS Mann zum Bergbauingenieur“
- Jürgen Moose[3]
- F. Polsterer, Hauptsturmführer und Kommandeur des III. Bataillons
- Ernst Richter[4]
- Helmut E. Seifert[5]
Literatur
- Helmut E. Seifert: Erinnerungen 1945 an Falke – Das Waffen-SS Regiment z. b.&bsp;V. Fuchsbau
- Gerhard Strauchwald (Hg.): Das Regiment „Falke“ – Kampf bis zum Untergang im April/Mai 1945, Nation & Wissen 2015, ISBN 9783944580074
Quellen
- Kurt-Gerhard Klietmann: Die Waffen-SS: eine Dokumentation, Der Freiwillige, Osnabrück 1965
- Kurt Mehner: Die Waffen-SS und Polizei 1939-1945, Militair Verlag, Norderstedt 1995