Schandstrafe

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Eselritt in Spanien[1]

Die Schandstrafe oder Ehrenstrafe (lat. detrimentum existimationis) war eine in einer vorübergehenden Ehrenminderung bestehende Strafe (z. B. das Eselreiten, das Tragen eines Strickes, eines Hundes, eines Rades, eines Steines, Halseisens) des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Die zur Ausführung einer Schandstrafe verwendeten Geräte wurden Schandgeräte[2] genannt. Namentlich der öffentliche Pranger, eine Ehrenstrafe, die in direktem logischen Widerspruch zu den christlichen Forderungen der dogmatisch sogenannten „Nächstenliebe“ steht, war durch Jahrhunderte hindurch als staatliches Machtmittel und als populäres Instrument der Unterhaltung (Strünkewerfen) widerspruchslos in Gebrauch. Diese Tatsache wirft ein bezeichnendes Licht auf den Wert christlicher Beteuerungen und Verkündigungen. In den VSA werden Ehrenstrafen unter dem Namen Public Humiliation (dt. „Öffentliche Erniedrigung“) auch heute noch gelegentlich verhängt.

Literatur

  • R. Quanter: Die Schand- und Ehrenstrafe. 1909, Neudruck 1970

Verweise

Fußnoten

  1. Los Cabrichos, Blatt 24. Francisco de Goya (1746 - 1828)
  2. Vgl.: [1]