Schlacht bei Guilford Court House

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Schlacht beim Gerichtsgebäude von Guilford (engl.:Battle of Guilford Court House) in Nordkarolinien am 15. März 1781 war eine wichtige Schlacht auf dem Weg zum endgültigen Sieg der Rebellen der Dreizehn Kolonien im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Obwohl die britischen Truppen unter General Charles Cornwallis in der Schlacht einen taktischen Erfolg über die Kontinentalarmee unter Generalmajor Nathanael Greene errangen, erlitten die Briten während der Schlacht erhebliche Verluste. Danach gab Cornwallis seinen Feldzug zur Eroberung der Carolinas auf und zog stattdessen mit seiner Armee nach Virginien, wo er im Oktober 1781 nach der Schlacht bei Yorktown, der letzten großen Landschlacht des Krieges, vor George Washington kapitulierte.

Die Kontrahenten

Vorgeschichte

In den ersten drei Jahren des Revolutionskrieges fanden die meisten großen Schlachten in den nördlichen Kolonien statt. Nachdem die Franzosen 1778 auf der Seite der Rebellen in den Krieg eingetreten waren, verlegten die Briten ihren Schwerpunkt auf einen Feldzug in den Süden in der Hoffnung, die Unterstützung der Loyalisten zu gewinnen, die der britischen Monarchie noch immer treu ergeben waren. Der Feldzug war zunächst erfolgreich, da die Briten im Dezember 1778 die wichtigsten Häfen von Savannah, Georgia, und im Mai 1780 Charleston, Südkarolinien, eroberten und dabei der Kontinentalarmee im Süden schwere Verluste zufügten. Das Blatt wendete sich für die Rebellen im Herbst 1780, als im Oktober in der Schlacht am Kings Mountain in der Nähe des heutigen Blacksburg (Südkarolinien) eine Rebellenmiliz eine loyalistische Miliz besiegte. Darüber hinaus ernannte General George Washington Ende 1780 Generalmajor Nathanael Greene zum Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee im Süden. Der neue Befehlshaber beschloß, seine Truppen in den Carolinas aufzuteilen, um das größere britische Kontingent unter Charles Cornwallis zu zwingen, an mehreren Fronten gegen sie zu kämpfen. Diese Strategie zahlte sich am 17. Januar 1781 aus, als Brigadegeneral Daniel Morgan und seine Truppen eine britische Truppe unter dem Kommando von Oberst Banastre Tarleton in Cowpens, Südkarolinien, besiegten. Nach dem Sieg der Rebellen verfolgte Cornwallis die Kontinentalarmee quer durch Nordkarolinien, bevor er seine Truppen den Fluß Dan erreichten. Die Kontinentalarmee floh nach Virginien, wo Greene seine Truppen weiter konzentrierte, um sich auf den Kampf gegen Cornwallis vorzubereiten. Am 14. März waren Greenes Soldaten nach Nordkarolinien zurückgekehrt und schlugen ihr Lager in der Nähe des Guilford Court House nahe der heutigen Stadt Greensboro auf.

Die Schlacht

Illustration des ersten Marienland-Regiments der dritten Verteidigungslinie in der Schlacht bei Guilford Court House

Am Morgen des 15. März 1781 entdeckte Cornwallis die Amerikaner, die etwa zweieinhalb Kilometer vom Guilford-Gerichtsgebäude entfernt eine Verteidigungsposition auf erhöhtem Gelände mit einem kleinen Waldgebiet eingenommen hatten. Am Rande des Waldes befand sich ein Zaun, der die erste amerikanische Verteidigungslinie bildete, sowie eine Sechs-Pfund-Kanone auf jeder Seite der dort verlaufenden Straße.

Zwischen 1900 und 2100 britische Soldaten gingen gegen 4400 bis 4500 kontinentale Truppen und Milizen in die Offensive. Greene hatte seine Truppen auf drei Linien gestaffelt. Die erste Linie wurde von der Miliz aus Südkarolinien gehalten. In der zweiten Linie setzte Greene die Virginien-Miliz ein, die in der Nähe ihres Zentrums von der Artillerie unterstützt wurde. Die besten Einheiten des Virginien-Regiments, der Delaware-Infanterie und gut disziplinierte 1. und 2. Marienland-Regimenter bildeten die dritte und kampfstärkste Linie.

Um 13.30 Uhr begann Cornwallis nach einem anfänglichen Artilleriefeuer seinen Angriff. Als seine Truppen bis auf 150 Meter an die erste Linie herankamen, eröffneten die Amerikaner das Feuer, wobei die Briten weiter vorrückten und das Feuer erst erwiderten, als sie in Reichweite ihrer Geschütze kamen. Nachdem die Briten weiter stürmten zog sich die erste Linie nach einigen gezielten Schüssen in den angrenzenden Wald zurück. Dies war als Täuschungsmanöver von Greene geplant, um die Briten weiter nach vorne zu locken und die Angreifer weiter zu dezimieren, bis diese schließlich auf die dritte Linie treffen sollten. Bereits der britische Angriff auf die zweite Linie stieß auf sehr viel stärkeren Widerstand, und die Briten erlitten beim Durchbruch der ersten beiden Linien schwere Verluste. Auf dann offenem Gelände trafen die schon stark geschwächten Briten auf die dritte Linie mit den kampfstärksten Einheiten der Kontinentalarmee. Es kam zu einer offenen Feldschlacht und als die zahlenmäßig überlegenden Kräfte der Rebellen die Briten zu überwältigen drohten befahl Cornwallis befahl seine Geschützbatterie nach vorne und wies seine Offiziere an, in das Gemenge auf seine eigenen Männer zu feuern. Das Feuer tötete viele Soldaten in den britischen Reihen, als Greene seinen Truppen befahl, den Gegenangriff abzubrechen und das Feld zu verlassen.

Folgen

Während die Briten einen teuer erkauften Pyrrhussieg erreichten blieb die Kampftruppe von Nathanael Greene weitgehend intakt. Mehr als 25 Prozent der britischen Soldaten wurden während der Schlacht getötet, verwundet oder gefangengenommen, was den britischen Staatsmann Charles James Fox zu der Aussage brachte:

„Ein weiterer Sieg dieser Art würde die britische Armee ruinieren.“

Angesichts seiner großen Verluste und der verringerten Vorräte verzichtete Cornwallis auf die Verfolgung der Kontinentalarmee und entscheid sich, zur Küstenregion Virginiens zu ziehen, wo seine Truppe verstärkt und neu versorgt werden konnte. Im Oktober 1781 sollte an jener Küste mit der Schlacht bei Yorktown die letzte große Landschlacht des Krieges ausgefochten werden.[1][2]

Sonstiges

In Erinnerung an die Schlacht wurde der National Military Park North Carolina gegründet. Die Gedenkstätte zitiert General Cornwallis mit den Worten:

„Ich habe noch nie solche Kämpfe gesehen, seit Gott mich geschaffen hat. Die Amerikaner haben wie Dämonen gekämpft.“[3]

Literatur

  • Angus Konstam: Guilford Courthouse 1781: Lord Cornwallis´s Ruinous Victory, Osprey Publishing, 2002, ISBN 1841764116.

Fußnoten