Schlacht bei Hagelberg
Die Schlacht bei Hagelberg ereignete sich am 27. August 1813 in der Folge der Schlacht bei Großbeeren und im Vorfeld der Völkerschlacht bei Leipzig während der Befreiungskriege.
Ablauf
Am 27. August 1813 gegen 17 Uhr stieß ein preußisches Kontingent (3.500 Reguläre, 8.000 Landwehr) unter General Karl Friedrich von Hirschfeld am Hagelberg auf ein französisches Korps (10.000 Mann) unter Divisionsgeneral Jean Baptist Baron Girard. Da es bereits seit Mittag regnete, waren Pulver und Gewehre vielfach feucht geworden, so daß die Soldaten überwiegend mit Bajonetten und Gewehrkolben aufeinander einschlugen. Die Schlacht wird daher auch als Kolbenschlacht bezeichnet.
Russische Kosaken unter General Alexander Iwanowitsch Tschernyschow, die im nahe gelegenen Belzig einquartiert waren, konnten die Schlacht durch ihr Eingreifen zu Gunsten Preußens entscheiden. Die sächsischen Kontingente auf französischer Seite liefen daraufhin auf die preußische Seite über. Eine energische Verfolgung fand aufgrund der allgemeinen Erschöpfung seitens der Preußen nicht statt.
Diese Rolle übernahmen die Kosaken, die die Franzosen in der Nacht in Wiesenburg angriffen. Dabei konnten sie ein Geschütz erobern und zahlreiche Gefangene machen. Die preußischen Verluste lagen bei 1.750 Toten und Verwundeten, während nur etwa 3.000 Franzosen unversehrt Magdeburg erreichen konnten. Das französische Korps hatte praktisch aufgehört zu existieren.
Die Schlacht, eigentlich nur ein Gefecht, war einer der ersten Einsätze der neu geschaffenen Landwehr und bestätigte den Wert dieser Truppe. Nach der Schlacht wurden insgesamt 136 Eiserne Kreuze verteilt: 80 an Offiziere, 30 an Unteroffiziere und 26 an Gemeine. Die Schlacht wird alljährlich am letzten Augustwochenende nachgestellt.