Schleswig-Holsteinischer Krieg

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Pfeil 1 start metapedia.png Für den zweiten Schleswig-Holsteinischen Krieg 1864 siehe Deutsch-Dänischer Krieg


Das Denkmal an den Schleswig-Holsteinischen Krieg (1848–1851) bei Idstedt, Zeichnung von Julius Fürst um 1895.

Der Schleswig-Holsteinische Krieg (auch: Schleswig-Holsteinische Erhebung oder dreijähriger Krieg) wurde von 1848 bis 1851 zwischen den nach Unabhängigkeit von Dänemark strebenden deutschen Herzogtümern Schleswig und Holstein im Bündnis mit dem Deutschen Bund einerseits und dem Königreich Dänemark andererseits geführt. Dieser Krieg ist zu unterscheiden vom Deutsch-Dänischen Krieg von 1864, der auch „Zweiter Schleswig-Holsteinischer Krieg“ genannt wird.

Geschichte

Erinnerungs-Medaille des Herzogtums Braunschweig für die Feldzüge von 1848–1849, gestiftet 1891 durch den Regenten Generalfeldmarschall Albrecht Prinz von Preußen.

Seit dem Vertrag von Ripen 1460 standen die deutschen Herzogtümer Schleswig und Holstein unter der dänischen Krone mit der Maßgabe, sie nicht voneinander zu trennen. Das Herzogtum Schleswig war – anders als Holstein – trotz vorwiegend deutscher Bevölkerung nicht Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Nach dem Sommerfeldzug von 1815 und dem Abschluß des Wiener Kongresses war Holstein Teil des Deutschen Bundes, Schleswig jedoch nicht.

Dänemark nutzte diese Situation geschickt aus und versuchte, sich Teile Deutschlands einzuverleiben. Bereits 1846 schrieb Emanuel Geibel in seinem Gedicht „Protestlied für Schleswig-Holsteiner“ unter anderem die folgenden Zeilen:

Wir rufen: Nein! und aber: Nein!
Zu solchem Einverleiben;
Wir wollen keine Dänen sein,
Wir wollen Deutsche bleiben!

Als in Deutschland die Revolution 1848 begann, kam es zu Auseinandersetzungen, nachdem Dänemark die Schwäche Deutschlands ausnutzend, die Annexion Schleswigs geplant hatte. Da dies die Untrennbarkeit Schleswigs und Holsteins gemäß dem Vertrag von Ripen verletzte, wurde die Bundesexekution gegen Dänemark beschlossen. Ende März 1848 kam es dann in den Herzogtümern Schleswig und Holstein zu einem nationaldeutschen Aufstand, nachdem der dänische König Friedrich VII. die Einverleibung Schleswigs in Dänemark verkündet hatte.

Preußische Truppen unter Feldmarschall Friedrich Graf von Wrangel drangen daraufhin, unterstützt durch schleswig-holsteinische Verbände, im Mai 1848 in Dänemark ein. Durch den Einfluß Englands, Frankreichs und Rußlands wurde jedoch der Waffenstillstand von Malmö erzwungen. 1849 flammte der Krieg wieder auf. Diesmal wurde er von der provisorischen Reichsgewalt in Frankfurt geführt. Preußen schloß am 10. Juli 1849 einen Waffenstillstand und im Namen des Deutschen Bundes am 2. Juli 1850 einen Sonderfrieden mit Dänemark. Nach dem Abzug der preußischen Schutztruppen versuchten die Herzogtümer sich direkt mit Dänemark zu verständigen, was jedoch mißlang. In der Schlacht von Idstedt am 24 und 25. Juli 1850 erlitten die Schleswig-Holsteiner eine Niederlage. Das war das Ende der Hoffnungen der Schleswiger und Holsteiner auf Unabhängigkeit.

Zur Demütigung der deutschgesinnten Bewohner stellten die Dänen in der deutschen Stadt Flensburg den sogenannten Flensburger Löwen auf. Erst 1864 sollten sie sich infolge des Deutsch-Dänischen Krieges von Dänemark befreien können. Vorausgegangen war der einseitige Bruch des Londoner Vertrages von 1852 durch Dänemark mit der Annexion Schleswigs.

Personen (Auswahl)

Kriegsdenkzeichen

Die Gliedstaaten des Deutschen Bundes stifteten Kriegsdenkmünzen für die Teilnehmer an der Schleswig-Holsteinischen Erhebung.[1]

Siehe auch

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Jens Ahlers: Erinnerungen an die Erhebung: Kriegsbilder, Karikaturen, Symbolik, Denkmäler und Jubelfeiern, in: Aufbruch & Bürgerkrieg – Schleswig-Holstein 1848–1851. Ausstellungskatalog, Bd. 2. Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, Kiel 2012, S. 496