Schmelzer, Otto
Otto Schmelzer ( 1914/1915; 4. April 1933 in Güdingen/Saar) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung. Er starb im Kampf für eine nationalsozialistische Zukunft im Alter von achtzehn Jahren.
Inhaltsverzeichnis
Tod
Eine Kolonne Hitlerjungen unter Otto Schmelzer marschierte aus dem Nachbarort St. Ingbert in Güdingen ein, um am Hitlerjugendtreffen teilzunehmen. Die Gruppe wurde von einer zehnfachen Übermacht von Kommunisten und Reichsbannerleuten in bekannter Eintracht überfallen. Otto Schmelzer wurde durch mehrere Messerstiche schwer verletzt und verstarb kurze Zeit später. Als er zu Grabe getragen wurde, gaben ihm Tausende aus der Umgebung das letzte Geleit.
Nachwirken
Die Mörder wurden von der Weimarer Systemjustiz zu einem halben und bis zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, kamen aber alle nach einem halben Jahr wieder frei. Die sozialdemokratische Gemeinderatsvertretung in St. Ingbert beantragte gar die Ernennung der Mörder zu „Ehrenbürgern“. Bis zur Saarabstimmung blieben diese weiterhin im Dienst der saarländischen Polizei.
Gedenken
Der Name Otto Schmelzer wurde nach dem Sieg der nationalsozialistischen Bewegung in die Liste der Unsterblichen Gefolgschaft der Hitlerjugend aufgenommen.
Literatur
- Heinz Görz / Franz-Otto Wrede: Unsterbliche Gefolgschaft, Berlin 1936
- Willi Zorg: Unsterbliche Gefolgschaft, Berliner Druckerei u. Verlagsges., 1935
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Eher-Verlag, München 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München 1938