Schneider, Ernst (1850)

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Ernst Schneider (Lebensrune.png 1850; Todesrune.png 1913) war ein deutscher Antijudaist und Mitglied im österreichischen Reichsrat.

Leben

Ernst Schneider war erster Obmann der „Gesellschaft zum Schutz des Handwerks“ (Gründungsbeschluß 1880). Er erhielt den Beinamen „Mechaniker-Schneider“ weil er eine Maschinenfabrik im 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals, in der er 50 Angestellte beschäftigte, besaß. Später gehörte ihm eine „Mechanische Werkstätte für Astronomische, Geodätische und Physikalische Praecisionsinstrumente“ in Wahring bei Wien in der Martinstraße 2.[1]

Wirken

Hermann Ahlwardt erwähnte in einer Rede im Deutschen Reichstag, daß er persönlich nicht so weit gehen würde mit seinen Forderungen bezüglich der Judenfrage, wie dies einige deutsche Judengegner in Österreich taten, die ein Schußgeld auf reiche Juden forderten und daß derjenige, der einen Juden abschießt, ihn auch beerbt.[2] Ernst Schneider erhob eine solche Forderung tatsächlich in verschiedenen seiner Reden im österreichischen Reichsrat in den Jahren 1898 und 1899. Diese Forderung ergab aber nur Sinn, wenn der Jude tatsächlich wohlhabend und derjenige, der ihn erschoß, verschuldet war. Durch die Tötung des reichen Juden entschuldete sich derjenige, der ihn erschoß. Aus der Sicht der Judengegner ist ein Wucherjude verantwortlich für das Unglück eines von ihm ausgesogenen Nichtjuden. Wenn besagter Nichtjude bzw. Goi sogar sich selbst tötete, weil er seine Lage unerträglich fand, dann klebte das Blut dieses Nichtjuden an den Händen des Wucherjuden. Da die Judengegner davon ausgingen, daß das jüdische Gesetz besagt, ein Jude dürfe einen Nichtjuden übervorteilen, solange er dabei Gott nicht entheiligt, was bedeutet, daß es nicht herauskommen darf, erklärte sich diese gewalttätige Forderung aus dem Umkehrschluß, den Schneider aus dem jüdischen Rassegedanken zog. Im Jahr 1898 erklärte er auch seine Bereitschafft, sich selbst zu opfern, um die Judenfrage lösen zu können. Erhielte er ein Schiff, in das er alle Juden verfrachten könne, so würde er damit und mit ihnen auf die hohe See fahren und es dann auch selbst versenken.[3] Aus seiner Sicht bedrückten die Juden das Handwerk und die arbeitenden Menschen durch ihren Wucher sehr. Er kannte sich in diesem Gewerbe gut aus, da es sich dabei um das Metier handelte, in dem er selbst tätig war.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Michael Wladika: Hitlers Vätergeneration: Die Ursprünge des Nationalsozialismus in der k.u.k. Monarchie, Böhlau, Wien 2005, ISBN 978-3205773375, S. 123
  2. Stenographisches Protokoll der 53. Sitzung vom 6. März 1895, Printausgabe: S. 1296 ff.
  3. Robert S. Wistrich: Die Juden Wiens im Zeitalter Kaiser Franz Josefs, Böhlau, Wien 1999, ISBN 9783205983422, S. 184