Scholl, Mehmet

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Mehmet Scholl (Mehmet Yüksel) (Lebensrune.png 16. Oktober 1970 in Karlsruhe) ist ein halbdeutscher ehemaliger berufsmäßiger Fußballspieler. Nach seiner Fußballerkarriere absolvierte er eine Trainerausbildung und war bis 2017 als Fußballmoderator im zwangsfinanzierten BRD-Fernsehen (ARD) tätig.

Leben

Herkunft

Yüksel ist der Sohn einer deutschen Mutter (Hella, Krankengymnastin) und des Türken Ergin Yüksel. Als er fünf Jahre alt war, verließ der Vater seine Familie. Nach der zweiten Ehe nahm Yüksel mit seiner Mutter den Namen des zweiten Mannes Hermann Scholl (Sportlehrer) an.

Vereine

Mit sechs Jahren begann Scholl mit dem Fußballspielen in Karlsruhe und wechselte 1982 zum Karlsruher SC, wo er von 1989 bis 1992 als berufsmäßiger Fußballer spielte und in 58 Spielen 11 Tore erzielte.
1992 wechselte er zum FC Bayern München, wo er bis zu seinem Karriereende 2007 spielte. Scholl galt als technisch versierter und beweglicher Mittelfeldspieler, er wurde allerdings durch regelmäßig auftretende Verletzungen immer wieder zurückgeworfen. Dennoch sammelte er zahlreiche Titel und absolvierte 334 Spiele mit 87 erzielten Treffern.

BRD-Nationalmannschaft

Scholl absolvierte 35 Länderspiele, erzielte 8 Tore und war Mitglied der Europameistermannschaft 1996.

Erfolge

  • BRD-Meister 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006
  • DFB-Pokalsieger 1998, 2000, 2003, 2005, 2006
  • DFB-Ligapokal-Sieger 1997, 1998, 1999, 2000, 2004
  • UEFA-Pokal-Sieger 1996
  • UEFA-Champions-League-Sieger 2001
  • Klubweltmeister 2001
  • Europameister 1996

Moderator und Trainer

Scholl absolvierte eine Trainerausbildung, die er endgültig im März 2012 mit der höchsten Lizenz abschloß und war bis Sommer 2013 Übungsleiter der zweiten Mannschaft beim FC Bayern München[1]. Seinen Rückzug trotz vertraglicher Bindung bis 2014 erklärte Scholl mit dem Interessenskonflikt als Trainer und Fernsehmoderator, der zuvor von Karl-Heinz Rummenigge kritisiert worden war. Scholl hatte als Moderator auch Bayernspieler hart kritisiert. Seine Tätigkeit als Kommentator wurde ihm vorher ausdrücklich von Uli Hoeneß genehmigt[2]. Bei der ARD hatte Scholl einen Vertrag bis 2018, der 2017 vorzeitig aufgelöst wurde.[3]

Sonstiges

Scholl wurde von einem Politiker der BRD-Blockpartei Bündnis 90/Die Grünen wegen „Anstiftung zum Mord“ angezeigt. Anlaß war, daß Scholl im Jahrbuch des FC Bayern München zur Spielzeit 1995/96 unter der Rubrik „Lebensmotto“ angab:

Hängt die Grünen solange es noch Bäume gibt[4].

Das Jahrbuch wurde nach Protesten vernichtet; Scholl telefonierte mit dem zuständigen Richter und spendete 15.000 D-Mark für einen wohltätigen Zweck. Auf spätere Nachfragen, welche Partei er denn wählen würde, antwortete er: „Die Grünen – ich kann sie ja nicht hängen lassen“[5].

Familie

Scholl hat aus erster Ehe mit seiner Jugendliebe Susanne Pfannendörfer einen Sohn; 2007 heiratete er zum zweiten Mal und hat aus dieser Ehe zwei Töchter. Anfang 2017 gab das Paar die Trennung bekannt.[6] In seiner Fußballerzeit galt Scholl als Jugendidol. Er war häufig in der Bravo vertreten.

Zitate

„Wir haben damals mit Bayern München 0:1 in Cottbus verloren, das war noch zu Ede Geyers Zeiten. Ich kann mich erinnern: In der 3. Minute wurde ich damals über die Außenlinie getreten. Ich wollte gerade aufstehen, da war mein Gegenspieler bereits über mir und sagte: ,Du hast ja dein Röckchen gar nicht an.' Es ging dann nicht mehr viel für mich in diesem Spiel.“[7]

Verweis

Fußnoten

  1. Süddeutsche Zeitung 25. Januar 2013
  2. Sport-Bild 10. Juli 2012
  3. Scholl und ARD beenden Zusammenarbeit, Der Spiegel, 10. August 2017
  4. Sport-Bild, 111 Bayerngeschichten
  5. Süddeutsche Zeitung 17. Mai 2010
  6. Scholls zweite Ehe ist gescheitert, Der Spiegel, 10. Januar 2017
  7. Ich wurde damals über die Außenlinie getreten, Lausitzer Nachrichten, 26. Januar 2016