So gefällst Du mir
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | So gefällst Du mir |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1941 |
Stab | |
Regie: | Hans Thimig; Rudolf Schaad |
Drehbuch: | Rudo Ritter; Josef Friedrich Perkonig |
Produktion: | Wien-Film GmbH |
Musik: | Anton Profes |
Kamera: | Georg Bruckbauer; Anton Prucker; Rudolf Kainz |
Schnitt: | Rudolf Schaad |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Gusti Huber | Christl Wallner |
Wolf Albach-Retty | Peter Seidl |
Oskar Sima | Vitus Hammerschlag, Bürgermeister |
Josef Eichheim | Watl, Gemeindediner |
Jane Tilden | Didi |
Alfred Neugebauer | Dr. Jungnickel |
Franz Böheim | Gottlie Purzel, Schuster |
Georg Vogelsang | Wunderer, Bauer |
Tibor von Halmay | Allessandro Boccarini |
Robert Horky | Inspizent |
Gisa Wurm | Frau Zechner |
Karl Bachmann | Direktor der Libelle |
Fritz Böttger | Balettmeister |
Wilhelm Hufnagl | Toni Murr, Fotograf |
Otto Glaser | |
Julius Brandt | |
Eduard Loibner | |
Herbert Eichinger | |
Viktor Braun | |
Hermann Erhardt | |
Elisabeth Markus |
So gefällst Du mir ist ein deutscher Liebesfilm von 1941. Die Uraufführung fand am 27. Februar 1941 in Berlin (U.T. Friedrichstraße, Tauentzien-Palast und Atrium) statt.
Handlung
Gibt das eine Aufregung in St. Johann, als der Herr Rechtsanwalt und Notar Dr. Jungnickel aus Wien erscheint und das Angebot eines geheimnisvollen Brasilianers überbringt: Auf einem Magazinheft ist ein junges Mädchen, offensichtlich vom Lande, auf dem Hintergrund der Dorflandschaft von St. Johann abgebildet; der Brasilianer hat sich in das Bild verliebt und will das Mädel heiraten, und dann soll das Dorf von ihm eine Spende von RM 5.000,– bekommen. Hei, was begeben sich der Bürgermeister, der Schuster und der Gemeindediener schleunigst auf die Suche! In dem Fotografensalon haben sie freilich kein Glück, weil der Fotograf unlautere Absichten wittert und sie abweist. Aber sie finden die Adresse doch.
Indessen, Christl Wallner ist gar kein Mädchen vom Lande, sondern ein kleines Ballettmädel, das nebenbei als Fotomodell sich ein Stück Geld verdient. Außerdem liebt sie ihren Peter, der ihr nur insofern auf die Nerven fällt, als er sie zur Bäuerin, zu seiner Frau auf seinem Gutshof machen will, während ihr eine Künstlerlaufbahn vorschwebt. An diese Künstlerlaufbahn glaubt freilich niemand außer ihr. Als sie in einem Ballett eine träumende Nymphe darstellen soll, schenkt ihr Peter eine mit Juckpulver gemischte Körperpflege – und aus der lyrischen Tanzszene wird eine Juck- und Kratzraserei. Zwar wirft der Direktor sie daraufhin hinaus, aber der große Agent Boccarini glaubt, ein Talent entdeckt zu haben und geht auf die Suche nach der verschwundenen Christl.
Diese hat sich in ihrer Wut auf Peter, auf den Theaterdirektor, auf den Ballettmeister und auf alle anderen entschlossen, den Antrag des Brasilianers anzunehmen. Dazu muß sie freilich eine vollkommene Landfrau werden. So kommt sie denn zu dem Bauern Wunderer in St. Johann in eine Schnellehre. Zwar werden erst nicht nur die Dorfbewohner, sondern auch noch die Insassen aller Viehställe scheu, als Christl in Shorts und Hemdbluse mit modischen Schuhchen der Landwirtschaft zu Leibe rückt, bei den ersten Mähversuchen die Sensen zu Dutzenden zerbricht, anstatt der ersehnten Milch von der ihren Melkversuchen sehr skeptisch gegenüberstehenden Kuh einen Fußtritt erhält und obendrein noch den Mannsbildern des Dorfes den Kopf verdreht; aber bald merkten die Bauern mit Wunderer an der Spitze, daß das Mädel den ernsten Willen hat, wirklich etwas zu lernen. Und in weniger als vier Wochen ist aus dem Ballettmädel ein Landmädel geworden.
Nur seltsam, daß Peter tagtäglich auftaucht; sein Gut liegt in der Nähe, und er beobachtet mit Freude die Fortschritte, die Christl macht. Allerdings wird der Kleinen immer trübseliger zumute, je näher der Termin der Ankunft des geheimnisvollen Brasilianers rückt. Da erfährt sie durch einen Zufall, daß das Ganze eine Erfindung Peters ist, der sie auf diese Weise zur Landwirtschaft bekehren wollte. Sie rächt sich ganz gewaltig. Aus dem Empfang, bei dem Peter zu triumphieren gedachte, wird für ihn ein Reinfall, der unter Nachhilfe kräftiger Bauernfäuste auf dem Dunghaufen endet. Das Dorf glaubt, den Brasilianer entdeckt zu haben in der Person des Agenten Boccarini, der rechtzeitig Christls Aufenthalt ausgekundschaftet hat. Er bietet ihr einen großen Vertrag, wenn sie die Tanznummer Abend für Abend auf der Bühne wiederholt, doch Christl will nichts mehr vom Ballett wissen. Boccarini muß sich mit Christls Freundin Didi trösten, die nur allzu gern den Vertrag übernimmt. Christl hingegen sagt ihrem Peter, der schon geglaubt hat, er habe das Spiel und sie dazu verloren, noch einmal kräftig die Meinung, ehe sie ihm endgültig als brave Ehe- und Landfrau um den Hals fällt. Man kann es verstehen, daß er sie schmunzelnd betrachtet und den Versöhnungs- und Verlobungskuß mit der Feststellung besiegelt: „So gefällst Du mir.“