Huber, Gusti

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Gusti Huber

Auguste „Gusti“ Huber (Lebensrune.png 27. Juli 1914 in Wiener Neustadt; Todesrune.png 12. Juli 1993 in New York City) war eine deutsche Theater- und Filmschauspielerin aus Österreich.

Leben

Die Laufbahn der Gusti begann in ihrer Heimatstadt, an der Staatlichen Akademie für Kunst und Musik in Wien, an der auch Paula Wessely, Luise Ulrich und Viktor Staal studierten. In Bern spielte Gusti Huber ihre erste Bühnenrolle, die Kathie in „Alt - Heidelberg“. Zürich folgte und da mit eine arbeitsreiche Spanne von fünf Jahren, hier gewann sie die eigentlichen Grundlagen für spätere Erfolge am

Theater. Wien, wohin sie dann an das Deutsche Volkstheater ging, brachte ihr schließlich die Erfüllung des Wunschtraumes so vieler: die Verpflichtung für den Film. Nach kleineren Wiener Inszenierungen war Savoy–Hotel 2l7 (als Partnerin von Hans Albers) ihr eigentlicher Start für das breitere Filmpublikum. Man sah Gusti Huber dann in einem der erfolgreichsten Rühmann–Filmen Der Mann, von dem man spricht, in Die unentschuldigte Stunde (nach Sigmund Graffs Die Primanerin) mit Willy Fritsch in den Filmen Zwischen den Eltern und Das Mädchen von gestern Nacht, mit Viktor de Kawa in Kleiner Mann — ganz groß.

Und dann kam gleichsam ein Markstein ihrer Filmlaufbahn, ihre wirklich große Rolle in dem Theo Lingen–Film Marquerite : 3, der nach dem gleichnamigen Bühnenstück inszeniert und (neben Theo Lingens Regieleistung) zu einem persönlichen Erfolg für Gusti Huber wurde. Im Wechsel raketengleich steigender und immer wieder zu Lachwölkchen zerplatzender Pointen erlebte das Publikum ein amüsantes kleines Feuerwerk mimischer und sprachlicher Verwandlungen und daneben noch eine andere Gusti Huber, ein liebes, verträumtes Mädel mit der Sehnsucht nach Glück, bei aller Versonnenheit doch fest im Leben stehend.

Es war, was den Film anbelangt, ein Höhepunkt ihrer darstellerischen Entwicklung; denn sie zeigte neben dem brillierenden Komischen die sympathischen Anklänge einen tiefinneren Heiterkeit und echten Wärme des Gemüts.

Eine Überraschung war die Verpflichtung dieser so betont humoristischen Darstellerin des Films für ernste Rollen auf der Bühne — ans Wiener Burgtheater. Nach der noch etwas tastenden Art in ihrer Antrittsrolle als „Julia“ im Jahre 1940 errang sie einen großartigen Erfolg, und zwar in Richard Billingers Gabriele Dambrone (in der Berliner Fassung, zwei Jahren zuvor noch: „Am hohen Meer“).

1952 ging Gusti Huber mit ihrem zweiten Mann, dem VS-Offizier Joseph Besch, nach Amerika, übernahm dort sporadisch Aufgaben für das Fernsehen und wirkte in verschiedenen Serien mit. Ihren letzten Leinwandauftritt hatte Gusti Huber 1959 in George Stevens’' Oscar-gekrönten Propagandafilm Das Tagebuch der Anne Frank (The Diary of Anne Frank), hier spielte sie die Mutter Edith Frank; diese Figur hatte sie schon zuvor auf der Bühne verkörpert.

Mitte der 1960er Jahre zog sich Gusti Huber endgültig vom Filmgeschäft zurück. Der ehemalige Publikumsliebling starb am 12. Juli 1993 – nur zwei Wochen vor ihrem 79. Geburtstag – in Mount Kisco (New York City) an Herzversagen. Da sie testamentarisch verfügte, daß sie auf österreichischem Boden bestattet werden wolle, brachte der Witwer 1993 ihre Urne nach Altmünster und verstreute die Asche auf einem Wiesengrund am Ufer des Traunsees.

Tochter Bibi Besch, die unter anderem durch ihre Rolle der Ex-Freundin von Captain Kirk in Star Trek II: Der Zorn des Khan bekannt wurde, trat in die Fußstapfen ihrer Mutter und wurde ebenfalls Schauspielerin; die 1970 geborene Enkelin Samantha Mathis setzte die Schauspielertradition fort.

Filmographie

Hörspielsprecher (Auswahl)

Fußnoten