Sorben

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Sorben (auch Wenden genannt, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Stamm) sind ein germanischer Volksstamm in Mitteldeutschland, wie die Kaschuben und Masuren im nördlichen Ostdeutschland. Ihr Siedlungsgebiet ist die Lausitz in Brandenburg und Sachsen mit Zentrum in Bautzen. Die etwa 55.000 Menschen sprechen - was eine auffällige Besonderheit ist - keine germanische Sprache, sondern das Wendische, was nahe mit Polnisch und Tschechisch verwandt ist. Ihre kulturelle Autonomie und Zweisprachigkeit wurde sowohl im Deutschen Kaiserreiche als auch im späteren Nationalsozialismus und während der Zeit der sogenannten DDR garantiert.

Abstammung

Die Sorben sind entgegen der immer wieder geäußerten Ansicht keine Slawen. Ihre Verbundenheit mit Polen und Tschechen sind rein sprachlicher Natur, die beiden sorbischen Hochsprachen haben eine Mittelstellung zwischen Polnisch und Tschechisch. Kulturell unterscheiden sich die Sorben abgesehen davon nicht auffallend vom restlichen deutschen Raum. Das Argument, die weiße Trauerkleidung der Sorben sei slawisch, ist unhaltbar, da im ganzen deutschen Raum Weiß lange Zeit vorherrschend war, bis es durch Schwarz abgelöst wurde. Die Kultur der Sorben ist somit deutsch, vielleicht sogar noch konservativer als in anderen deutschen Gebieten. Auch rassenkundlich fallen die Sorben kaum auf, wenngleich der nordische Anteil etwas höher ausfällt.

Stattdessen handelt es sich um Germanen. Die Sprachreste der Sorben (kein Stammesname, sondern der Raum um Zörbig) rühren daher, daß die Ostkirche hier missioniert hatte. Dort wollte man (da die Sprachvielfalt als heidnisch und nichtgöttlich – Babel – empfunden wurde) eine einheitliche christliche Weltsprache wie in Ostrom, wo das Griechische vorherrschte. Daher trugen Mönche das Griechisch-Glagolitische bzw. Kirchenslawisch in die Stämme. Es blieben einige Inseln der früheren Mission übrig, und zwar in den unzugänglichen Sümpfen (Spreewald, Sorben), wo schon die slawische Sprache der Ostkirche Fuß gefaßt hatte.

Verweilen wir beispielhaft für die neuzeitliche slawophile Spielwiese bei den Surpen, in Quellen auch >sorabi< oder >surbi< und zugleich >vendi< genannt, wovon der heutige Namensbegriff >Sorben< erst abgeleitet wurde. Es gibt jedoch keine >slawischen< Sorben, wenn sie auch eine aus der konfessionellen Entwicklung hervorgegangene sprachliche Minderheit in Deutschland darstellen. Ihre Vorfahren sind die herulischen Heveller und die mit ihnen eng verwandten Sprewani im heutigen Spreewaldgebiet mit ihrem damaligen Zentrum in Kopernik/Köpenik, die zu den herulischen Wilzen/Liutizen gehören und verbliebene Semonen/Sueben oder die wandalischen Lusizen mit hermundurisch-thüringischen Beimischungen (Sueben) in der Lausitz aufgesogen hatten. Allesamt sind also germanischen Ursprungs.[1]

Die Bräuche der Sorben zeigen noch heute keine Unterschiede zu germanischen Bräuchen. Der Versuch, die auffällige Tatsache, daß die Sorben weiße Trauerkleider und keine schwarzen zu besitzen, als Beleg für die slawische Herkunft, ist bereits in de 1950er Jahren durch Walther Steller widerlegt worden: Weiß war im Mittelalter die vorherrschende Trauerfarbe und kam aus Frankreich nach Deutschland, erst viel später begann die schwarze Trauerkleidung die weiße in ganz Westeuropa zu verdrängen.[2] Die Tatsache, daß die Sorben diese Entwicklung nicht mitgemacht haben, ist somit auffällig, aber kein Beleg für eine nicht-germanische Herkunft. Daß Weiß grundsätzlich die slawische Trauerfarbe sei, ist ebenso in keinster Weise haltbar.

Politische Instrumentalisierung

Im Zuge des Panslawismus, welcher von einer ethnischen Verwandtheit aller Völker slawischer Sprache ausging, sah man in Prag und Moskau in den Sorben ein artverwandtes Volk, welches sich unter deutscher Herrschaft befände. Immer wieder wurde daher dem Deutschen Reich eine Unterdrückungs- oder gar Auslöschungspolitik der Sorben unterstellt. Tatsache ist aber, daß ähnlich wie bei den Friesen in Norddeutschland viele Sorben sich als Angehörige des deutschen Volkes sahen und nicht als nationale Minderheit. Zudem konnten nur die wenigsten Sorben wirklich Sorbisch, das Interesse an der Wiederbelebung und Förderung dieser war gering, nicht zuletzt auch deshalb, da man mit Deutsch mehr Möglichkeiten im Leben besaß als mit einer Sprache, welche außerhalb der Wendei niemand verstand.

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. vgl.: Jochen Wittmann: Enthüllung einer Legende: Der Streit um die Herkunft der Slawen, S. 36
  2. Walther Steller: Name und Begriff der Wenden (Sclavi). Eine wortgeschichtliche Untersuchung (Mitteilungen der Landsmannschaft Schlesien, Bd. 15), Kiel 1959, S. 35.