Agentenfilm
Das Agenten und Spionagefilm-Genre behandelt die Arbeit von Geheimdiensten, oft aus der Sicht eines einzelnen Agenten oder einer Gruppe von Agenten. Während einige Agentenfilme das teilweise widerrechtliche Treiben von Geheimdiensten stark verherrlichen (zu Beispiel die James-Bond-Reihe), behandeln andere Filme Themen wie politische Intrigen, moralische Skrupellosigkeit und Bevölkerungsspionage, zum Beispiel die Bourne-Trilogie oder „Spione“ von Fritz Lang.
Viele Romane im Spionage-Genre wurden als Filme adaptiert, darunter Werke von Le Carré, Ian Fleming, John Buchan und Len Deighton. Besonders der britische Regisseur Alfred Hitchcock („Der Mann, der zu viel wusste“) hat den VS-amerikanischen und britischen Agentenfilm maßgebend geprägt.
Anfänge des Agentenfilms
Das Spionagefilm-Genre begann in der Stummfilmzeit. Englische Rüstungspropaganda löste in der britischen Bevölkerung eine paranoide Angst vor einer vermeintlichen deutschen Invasion und somit auch eine Gefahr vor deutschen oder deutschfreundlichen Spionen aus. Diese Ängste führten zu zahlreichen britischen Propagandastummfilmen wie „The German Spy Peril“ (1914) und „OHMS“ (1913). Das für heutige Agentenfilme typische Muster, daß eine starke Frau dem Helden Unterstützung darbietet, wie später in den James-Bond-Filmen üblich, kam zum ersten Mal in „OHMS“ auf.
Im Jahr 1928 drehte Fritz Lang den Film „Spione“, der viele Maßstäbe für spätere Spionagedramen setzte, einschließlich des geheimen Hauptquartiers, eines Agenten, der durch eine Nummer bekannt ist und der schönen ausländischen Agentin, die in den Helden verliebt ist. Langs „Dr. Mabuse“ enthält auch Elemente von Spionagethrillern, obwohl die Hauptfigur im Grunde nur ein kriminelles Genie ist, das lediglich an Spionage aus Profitgründen interessiert ist. Darüber hinaus beschäftigen sich mehrere von Langs amerikanischen Filmen, wie „Auch Henker sterben“, mit Spionen während des Zweiten Weltkriegs, genauer über die Ermordung von Reinhard Heydrich.
Englischsprachige Filmbeiträge
The German Spy Peril - Englische Propaganda gegen Deutschland als Meilenstein des Agentenfilms:
