Stanchina, Peter

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Der Spielleiter des Films „Die gläserne Kugel“, Stanchina, probt mit Sabine Peters eine Szene

Peter Stanchina (Lebensrune.png 7. Januar 1899 in Dresden; Todesrune.png 1967 in München) war ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Direktor des „Salzburger Landestheaters“.

Leben

Der in Dresden geborene Stanchina hatte seine ersten Erfolge als Charakterdarsteller am „Neuen Theater“ in Leipzig. 1937 führte er im Melodram Die gläserne Kugel Filmregie. Danach war er Oberspielleiter am „Staatstheater München“, später Schauspieldirektor in Düsseldorf und ab 1947 künstlerischer Vorstand des „Operettentheaters Hannover“. Bevor er am 5. Februar 1951 Direktor des „Salzburger Landestheaters“ wurde, war er noch Schauspieldirektor in Göttingen.

Die Position des Direktors am Landestheater hatte Stanchina schon während des Zweiten Weltkrieges 1943/44 innegehabt. Unter ihm konnte die Oper im Spielplan des Landestheaters endgültig verankert werden. Man wollte dem Salzburger Publikum auch außerhalb der Salzburger Festspiele Operninszenierungen bieten.

Am 21. August 1954 inszenierte Stanchina die Erstaufführung der musikalischen Komödie „Das Feuerwerk“ von Erik Charell mit Musik von Paul Burkhard. 1957 endet seine Intendanz, 1958 führt er Regie in der „Salzburger Marionettentheater“ Produktion „Die Entführung aus dem Serail“, die auch heute noch auf dem Programm des Marionettentheaters steht.

Als Reaktion auf einen Leserbrief des jungen Thomas Bernhards in der Wochenzeitung Furche, der das Landestheater schwer kritisierte, verklagte Stanchina den Journalisten des „Demokratischen Volksblattes“ wegen Ehrenbeleidigung. Bernhard wurde zuerst freigesprochen, in der Berufung für schuldig befunden und später erneut freigesprochen. 1959 endet der Prozess mit einem Vergleich. Es sollte Bernhards längster Prozess in seinem Leben bleiben.

Peter Stanchina war langjährig mit der Schauspielerin Gefion Helmke (1909-2001) verheiratet.

Filmographie