Die gläserne Kugel

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Die gläserne Kugel
Die gläserne Kugel.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Die gläserne Kugel
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1937
Stab
Regie: Peter Stanchina
Drehbuch: Fritz Rau, Mila Rau
Produktion: Bavaria
Musik: Hans Carste
Kamera: Ernst W. Fiedler
Schnitt:
Besetzung
Darsteller Rollen
Albrecht Schoenhals Axel von Schack
Sabine Peters Artistin Nelly
Hilde von Stolz Frau Nina Sylten
Paul Henckels Franz Sylten, später Trix
Theodor Loos Dr. Sylten
Ernst Dumcke Hofrat Dr. Hörnigger
Walter Steinbeck Zirkusdirektor Lenz
Ernst Legal Diener
Harry Hardt Trödler
Karl Etlinger Mr. Düval
Karl Auen Untersuchungsrichter
Max Hochstetter Kriminalkomm. Weidner
Fred Göbel 2. Zirkusdirektor
Willi Stasser Fred

Lord Jacob Stuart

Hans Hemes Paul

John Knox

Bruno Ziener Juwelier
Otto Stoeckel Notar

Die gläserne Kugel ist ein Varietèfilm mit Albrecht Schoenhals. Die Dreharbeiten wurden in Berlin und Wien gedreht. Die Uraufführung fand am 12. April 1937 statt.

Handlung

Quelle
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Das Frau Nina, die Gattin des bekannten Wiener Bankiers Dr. Fritz Sylten, einen unglaublichen Luxus treibt, gibt ihren Bekannten viel Gesprächsstoff. Ihr Mann leidet unter dieser Verschwendungssucht, aber er hat nicht die Kraft, ihrem Treiben Einhalt zu gebieten. Er, der um vieles älter ist, liebt seine junge, schöne Frau abgöttisch Und ausgerechnet sein nach Jahren wieder auftauchender Bruder, von dem er wegen seiner ewigen phantastischen Pläne nicht viel hält, ist der erste Mensch, der ihn auf die Fehler seiner Gattin aufmerksam macht. Franz Sylten, dem es nicht immer gut ging, weil seine Experimente sein Erbteil verschlangen, ist noch aus einem anderen Grunde zu ihm gekommen. Er will Geld von ihm! Eine Perlenkette, die 100.000 Schillinge wert ist und die er von seiner Mutter erbte, liegt bi seinem Bruder, der ihm bereits einmal 60.000 Schillinge darauf lieh. Nun möchte er weitere 40.000 Schillinge und bietet als Gegenwert die Kette. Fritz weigert sich aber, die Summe zu geben, obwohl ein Bankdiener ihm eben einen Betrag in gleicher Höhe aushändigte. - Im Klub, am selben Abend, trifft Bankier Sylten mit Axel von Schack, von dem es heißt, er sei der Geliebte Ninas, zusammen. Mit dem festen Entschluß, seinen Nebenbuhler zu ruinieren, lädt er Axel zu einem Kartenspiel ein, bei dem es um hohe Summen geht. Als sich um 11 Uhr Axel von Schack vom Spieltisch erhebt, hat er einen enormen Betrag verloren. Einige Zeit darauf wird Bankier Sylten im Klub von einem Einbruch in seiner Villa verständigt. Die Polizei greift ein. Es wurden 40.000 Schillinge gestohlen. Wer war es? Franz Sylten? Axel von Schack? Nina? Niemand weiß es, außer – – – Bankier Sylten. Der aber schweigt. Auch als auf Grund der Aussage eines Dieners, der Axel von Schack in der Villa gesehen hat, Schack verhaftet und zu zwei Jahren schweren Kerkers verurteilt wird. Die Flucht ist Axels einziger Gedanke als Sträfling, und eines Tages gelingt sie. Ein Lastkraftwagen, auf den er sich schwingt, bringt ihn nach Wien. Ein Polizist taucht auf, er springt ab und wird lachend von diesem verhaftet, es ist Karneval in Wien. Man hält ihn für eine Maske, wie auch der Polizist nur eine Maske war. Während seiner Flucht gelingt es ihm, mit Nina in Verbindung zu treten, und er muss. erfahren, daß ihn diese Frau, die er über alles liebt, für den Dieb hält. Obwohl ihn die Polizei eifrig verfolgt, entkommt er nach Amerika. Er hat es schwer, sich durchzuschlagen, er scheut sich vor keiner Arbeit, aber er sinkt immer tiefer. Jeden Tag nimmt seine Widerstandskraft bis er nicht mehr weiter kann und sein Leben wegweichen will. — Da tritt Trix vor ihn hin. Eine mysteriöse Persönlichkeit. Trix gewinnt Axel für seine Zwecke. Trix zeigt ihm phantastische Pläne für eine Varietè- Sensationsnummer. Eine Todesschleife, durch die eine Kugel rollt, einen Moment frei in der Luft schwebt und in eine zweite Todesschleife rast, bis sie zum Stillstand kommt. Eine sensationelle Varietènummer! Trix überredet den heruntergekommenen Axel, die Chance wahrzunehmen und den artistischen Trick mit der Kugel auszuführen. Der Versuch am großen Apparat gelingt, über Nacht ist eine Sensation, „Die gläserne Kugel", geboren. Jahrelang ziehen nun Axel, der sich Fred Parker nennt, und Trix, der Erfinder der zweifaden Todesschleife, von einem Weltstadtvarietè zum anderen, ohne sich gegenseitig über ihre Vergangenheit auszusprechen. Sie haben nur eines gemeinsam, sie meiden die Stadt Wien. – Sie würden die Stadt an der Donau auch noch weiter gemieden haben, wenn nicht Miss Nelly, die entzückende Kunstschützin, von Paris aus nach Wien engagiert worden wäre. Zum ersten Male ist Fred Parker wieder verliebt. Und Nelly. das fühlt er, Ist die Richtige. Trotz der Bedenken, die Trix äußert, prangt eines Tages in riesigen Lettern sein Name an Anschlagsäulen Wiens, hat schon immer damit gerechnet, dass ihn Nina einmal entdecken werde, und so ist er nicht überrascht, als sie nach seinem ersten Auftreten in seiner Garderobe erscheint: Von Nina Sylten erfährt er, daß ihr Mann– der durch Selbstmord endete – damals, um ihn zu vernichten, einen Zettel der Polizei unterschlug, aus dem hervorgegangen wäre, daß der Bruder des Bankiers, Franz Sylten, das Geld genommen hatte. Nina verspricht, ihn zu rehabilitieren, wenn er zu ihr zurückkehrt. Gerade aber das kann Axel-Fred Parker nicht. Hasserfüllt verläßt ihn Nina, die erfahren hat, dass Nelly seine Braut ist. — Die Ereignisse überstürzen sich nun. Axel vertraut sich Trix an. Nina sucht Nelly auf und zwingt sie, unter der Drohung, Axel erneut ins Zuchthaus zu bringen, auf ihn zu verzichten. Als Nelly am Abend in den Zirkus kommt, erfährt sie. dass auf Grund einer anonymen Anzeige eine Verhaftung vorgenommen werden soll. Sie eilt mit einem Revolver in den Zuschauerraum, um sich an Frau Sylten zu rächen, als gerade Axel zu seiner Todesfahrt in der gläsernen Kugel startet. Er und Trix bemerken Nellys Absicht und im letzten Augenblick schlägt Trix Nellys Waffe in eine andere Richtung. Axel aber, nervös geworden, stürzt ab. Die Polizei will ihn, obwohl er schwer verletzt ist, verhaften, da stellt sich Trix den Kriminalbeamten und gesteht, daß er, Franz Sylten, der Dieb Jener Nacht war. – Auch Nina erkennt, dass Axel für sie verloren ist, sie gibt das Spiel auf und läßt Nelly mit Axel von Schack allein.