Hohenlohe, Stephanie von

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„Stephanie – Das Leben meiner Mutter“ von Franz von Hohenlohe (1998)

Stéphanie Maria Veronika Juliana Prinzessin zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst (Lebensrune.png 16. September 1891 in Wien; Todesrune.png 13. Juni 1972 in Genf) war eine Spionin im Dienste Deutschlands. Sie wird auch als „Hitlers Spionin“ bezeichnet.

Wirken

Nach Kriegsende und der Auflösung der Donaumonarchie wurden Friedrich und Stephanie von Hohenlohe statt österreichische ungarische Staatsbürger. Das Paar ließ sich 1920 scheiden und sie wurde Geheimdiplomatin des damaligen Reichsverwesers von Ungarn, Nikolaus von Horthy, für den sie Verbindungen nach Großbritannien knüpfte.

Ungeachtet ihrer Herkunft gelang es ihr, in Hitlers Nähe zu kommen. Stephanie von Hohenlohe spielte für Deutschland ihre internationalen Beziehungen aus, vor allem zu hochrangigen Sympathisanten des Nationalsozialismus in England, wofür sie (angeblich als Ehrenarierin) am 10. Juni 1938 das Goldene Parteiabzeichen der NSDAP erhielt. Als Ehrenmitglied der „Englisch-Deutschen Kameradschaft“ wurde ihr in Anerkennung ihrer Vermittlertätigkeit zu Lord Halifax 1938 von Adolf Hitler und Hermann Göring das Schloß Leopoldskron als Residenz zur Verfügung gestellt, wo sie einen „politischen Salon“ errichten wollte.

Sie ging 1940, Fritz Wiedemann (Generalkonsul in San Francisco) folgend, in die Vereinigten Staaten und erlangte Kontakt zu höchsten politischen Kreisen, wurde aber, trotz der Erlangung der Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten (ggf. für ihre Dienste als Doppelspionin), 1941 bis 9. Mai 1945 als „deutsche Spionin“ in ein VS-amerikanisches KZ deportiert.

Nachkriegszeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Stephanie von Hohenlohe nach Deutschland zurück, arbeitete für die Illustrierten „Quick“ und „Stern“, interviewte u. a. Harry S. Truman, John F. Kennedy sowie Lyndon B. Johnson und begann eine lukrative Zusammenarbeit mit Axel Springer.

Familie

Stephany Julienne Richter wurde als Tochter des promovierten Rechtsanwaltes Johann Sebastian Richter aus Wien und seiner Frau Ludmilla, geb. Kuranda aus Prag geboren. Ihre Mutter soll Jüdin gewesen sein, aber dies bleibt unbelegt.

Ehe

Die einstige Tänzerin des Wiener Staatsballetts heiratete im Mai 1914 den in Budapest geborenen deutschen Adligen Friedrich Franz Augustin Maria Prinz zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst (1879–1958). Am 20. Juli 1920 wurde die Ehe in Budapest auf Wunsch von Friedrich Franz geschieden. Sieben Monate nach der Heirat wurde am 5. Dezember 1914 in Wien Stephanies Sohn Franz Josef Rudolf Hans Weriand Max Stefan Anton Prinz zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst (Lebensrune.png 5. Dezember 1914; Todesrune.png 12. Juli 2008) geboren. Friedrich Franz erkannte ihn als sein leibliches Kind an und gab ihm seinen Familiennamen. Unbelegten Quellen zufolge war der tatsächliche Vater Kaiser Franz Josephs Schwiegersohn, der mit Marie Valerie von Österreich verheiratete zehnfache Vater Erzherzog Franz Salvator von Österreich-Toskana (1866–1939). Erzherzog Franz Salvator soll noch zu Lebzeiten seiner Frau Franz Josef als außerehelichen Sohn anerkannt haben.

Literatur

  • Stoiber, Rudolf / Celovsky, Boris: Stephanie von Hohenlohe – Sie liebte die Mächtigen der Welt, Herbig Verlag, München 1988, ISBN 9783776615227