Sweben

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Die Sweben (auch Sueben, altdeutsch Suaben, lat. Suebi oder Suevi) sind eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe Germanischer Völker, der auch die Semnonen, Markomannen, Hermunduren, Quaden, Alemannen und Langobarden angehörten, manchmal werden auch die Angeln dazugezählt. Sie und ihr Fürst Ariovist wurden erstmals im 1. Jahrhundert v. d. Z. von Julius Caesar erwähnt. Etymologisch leitet sich vom Begriff Sueben der spätere Stammesname der Schwaben ab. Tacitus nennt das Herrschaftsgebiet der Sueben „Suebien“.

Die Schlacht zwischen Germanen und Römern am Rhein, ein Gemälde von Friedrich Tüshaus aus dem Jahre 1876. Hier zeigt der deutsche Künstler den Fürsten und Heeresführer Ariovist (mit Flügelhelm) und seine swebischen/suebischen Krieger bei der letzten Schlacht gegen Cäsars Legionen am großen deutschen Fluß.

Geschichte

Da man offenbar die Stammessitze der Sweben nicht lokalisieren konnte, wurden kriegerische Gruppierungen, die aus dem germanischen Osten kommend auf die römische Welt trafen, häufig unter dem Sammelnamen Sweben zusammengefasst. Der Begriff könnte somit auch verschiedene Stämme meinen.

Neben den Markomannen sollen Sweben im Heer des Ariovist gekämpft haben. Ein Teil der Sweben scheint den Kern des 213 n. d. Z. zum ersten Mal erwähnten Stammesverbandes der Alemannen gebildet zu haben, durch die der Name bis heute als „Schwaben“ erhalten wurde.

Kultur

Der Kult der Nerthus war nach Tacitus besonders bei den nördlichen Sueben verbreitet. Außerdem berichtet Tacitus von einem heiligen Hain im Land der Semnonen. Charakteristisch für die Sweben, und vermutlich über ihre Grenzen hinaus als Mode innerhalb der Germanen verbreitet, war der sogenannte „Suebenknoten“, ein seitlich (meist rechts) gebundener Haarknoten, der ein Erkennungszeichen der Freien (im Gegensatz z. B. zum heranwachsenden Unmündigen oder Unfreien) unter den Germanen war.

Donausueben

Die Quaden erscheinen seit dem 5. Jahrhundert in den Quellen häufig allgemeiner als Suebi (archäologische Bezeichnung Donausueben). Auch bei den 406 nach Iberien ausgewanderten Sueben dürfte es sich um Stammesteile der Quaden gehandelt haben. Andere Teile verblieben in Pannonien, waren nach König Hunimunds Niederlage in der Schlacht an der Bolia (469) mit den Alamannen verbündet, wanderten in deren Siedlungsgebiet und gingen in diesen um 480 schließlich auf. Man spricht hier von einer zweiten Ethnogenese der Alamannen, weil diese seit Beginn des 6. Jahrhundert auch Sueben hießen. Dennoch verblieben Reste an der mittleren Donau zurück, die um 540 von den Langobarden unter Wacho unterworfen wurden und danach als Stamm unter eigenem Namen verschwanden. Jordanes unterschied noch um 550 Sueben und Alamannen, wobei er die Sueben in der eigentlichen Alamannia, die Alamannen aber in den Alpen lokalisierte. Bei den Alamannen hat sich der Name der Sueben bis in die Neuzeit gehalten: Er blieb im späteren Schwabenland erhalten. Suebisieren war im 19. Jahrhundert ein Ausdruck für „Schwabenstreiche machen“. Möglicherweise waren die Sueben, die ab etwa 570 südlich des Flusses Bode anstatt der mit den Langobarden nach Italien gewanderten Sachsen siedelten, Alamannen.

Suebische Könige

Suebenstämme

Literatur

  • Siegfried Junghans: Sweben - Alamannen und Rom: die Anfänge der schwäbischen-alemannischen Geschichte, Theiss, Stuttgart 1986 ISBN 3-8062-0475-6

Fußnoten

  1. Julius Cramer: Die Geschichte der Alamannen als Gaugeschichte, S. 261