Tauber, Friedrich

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Dr. Friedrich Tauber (Todesrune.png 22. November 1945 in Aussig an der Elbe) war ein sudetendeutscher Arzt, der während der Vertreibung von Aussig im dortigen Vernichtungslager Aussig-Lerchenfeld eine tragende Rolle bekam.

Leben

Es ist anzunehmen, daß Dr. Tauber zu Lebenszeiten ein Kollege von Dr. med. Franz Bardachzi gewesen ist, einem im Buch Emil Franzls zur Sudetendeutschen Vertreibung mehrmals vorgeführten Augenzeugen, und mit jenem im Städtischen Krankenhaus gearbeitet hat. Nach Kriegsende befand er sich im Lager Lerchenfeld, in dem er angeblich von den Tschechen als Lagerarzt eingesetzt worden war. Ernst Schober berichtet zu der Hinrichtung eines Inhaftierten aus Nollendorf, der während einer stundenlangen Rede des Lagerkommandanten Vrša vor den Augen der 3.000 Lagerinsassen erschossen wurde, wie ihm Dr. Tauber den Gnadenschuß geben mußte, da die Karabiner der Wachen ihn nur verwundet hatten.[1] Aus einem Bericht von Heinrich Michel geht hervor, daß er die Verwundeten der Prügeleien seitens der tschechischen Wachmannschaft am 13. November 1945 zu verpflegen hatte. Wenige Tage später kam sein eigenes Ende.

Zu seinem Lebensende liegen Berichte vor, die die einschüchternde Wirkung des an ihm begangenen Mordes festhalten.

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... er wurde spät am Abend von der Wache neuerdings in den Bunker eingeliefert, und dann, besonders von dem tschechischen Lagerpolizisten Finek, furchtbar mißhandelt. Über lange Zeit hörten wir das Schreien und Weinen von Dr. Tauber. Die Schläge müssen furchtbar gewesen sein. Dann wurde es auf einmal still und wir wußten sofort, er hatte ausgelitten...

– Emil Franzl, Die Vertreibung, Seite 247

Dr. Friedrich Tauber starb in den späten Abendstunden des 22. Novembers 1945 unter den Fußtritten seiner Befreier.

Literatur

  • Emil Franzl: „Die Vertreibung, Sudetenland 1945–1946“, Aufstieg Verlag, Landshut 1967, ISBN 3-7612-0149-4

Verweise

Fußnoten

  1. Emil Franzl, Die Vertreibung, Seite 243.