Technische Truppen
Die Technischen Truppen eines Heeres sind für die technische Hilfe zuständig. Der Begriff überschneidet sich in verschiedenen räumlichen und zeitlichen Zusammenhängen mit Genie-, Ingenieur-, Logistik- oder Verkehrstruppe. Dazu gehörten Eisenbahntruppen, Pioniere, die Telegraphentruppe, Luftschiffer, die Kraftfahrer oder vor über hundert Jahren stellenweise die Artillerie.
Wehrmacht
Vorläufer waren die Technischen Wehrwirtschaftseinheiten (TWE). Schon 1938 (Sudetenland) und 1939 (Polen, Böhmen und Mähren) wurden Technische Kommandos (TK) mit dem Personal der Technischen Nothilfe (TeNo) gebildet. Die Eingliederung der TKs aus dem Wehrmachtsgefolge in die Wehrmacht erfolgte im April 1940. Im Westfeldzug 1940 wurden zusätzlich 300 Bereitschaftszüge durch die TeNo gestellt.
Die Technischen Truppen wurden als Waffengattung des Heeres am 27. Mai 1941 aufgestellt. Die Technischen Truppen besaßen eine Waffenschule, Inspektion und einen Waffengeneral, den „General der Technischen Truppen“ Erich Hampe. Die Uniform war die der Pioniere. Im Frühjahr 1944 wurde zur schwarzen Waffenfarbe als Besonderheit das T auf Schulterklappen getragen. Dazu die arabische Nummer des Bataillons, bei den Einsatzbataillonen die römische Nummer des Wehrkreises.
Aufgestellt wurden 33 Technischen Bataillone (Osten, Afrika, Westen, ab 1944 auch an der Italienfornt) mit anfänglich drei, dann vier Kompanien. Der Elektrizitäts-K., Gas- und Wasser-K., Allgemeinen technischen K. und Hochbau-Kompanie. Hinzu kamen Spezialbataillone für Bergbau, Mineral-Öl (Erdölfelder in Rumänien), Tropen oder Eisenbahn-Kraftwerkszüge. Technische Bataillone bzw. Technische Einsatzbataillone sicherten im Auftrag des OKH und der Wehrkreise den Betrieb wichtiger Versorgungseinrichtungen im Reich[1].
Literatur
- Bradley, Dermot/Hampe, Erich: Die unbekannte Armee - Die technischen Truppen im Zweiten Weltkrieg. 1979.
- Hampe, Erich: Die Technischen Truppen im Zweiten Weltkrieg. In: Wehrwissenschaftliche Rundschau. Heft 11. 1953.
