Bongartz, Theodor Heinrich

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SS-Unterscharführer Theodor Bongartz

Theodor Heinrich Bongartz (Lebensrune.png 25. Dezember 1902 in Krefeld; Todesrune.png 15. Mai 1945 im Kriegsgefangenenlager Heilbronn-Böckingen) war ein deutscher Unteroffizier der Allgemeinen SS, zuletzt SS-Oberscharführer und Angehöriger des SS-Wachbataillons des KL Dachau im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Kriegsgräberstätte des Friedhofs Böckingen an der Heidelberger Straße in Heilbronn.jpg
  • 1909 bis 1917 Besuch der Volksschule von Krefeld
  • 1917 bis 1920 Lehre als Stuckateur, anschließend Arbeit in einem Baugeschäft
  • 1928 erfolgreiche Meisterprüfung
  • 1928 Eintritt in die SA
  • 1932 Eintritt in die Allgemeine SS und in die NSDAP (Nummer: 1.270.287)
  • 1937 dank einer „Landesaktion für die Alten Kämpfer“ Umschulung als Heizer und Maschinist der Wehrmacht bei der Heeresstandortkommandantur Krefeld
  • November 1939 zur 7. Totenkopf-Standarte nach Brünn (Mähren) kommandiert
  • 1940 nach Dachau in den Kommandantur-Stab des KL zur Verwendung im SS-Wachbataillon versetzt
  • 1944 zum SS-Oberscharführer befördert.

Es gibt keinen validen Nachweis, daß Bongartz – wie teilweise von Verehrern des Massenmörders Georg Elser verbreitet – etwas mit dessen Tod im KL Dachau zu tun hatte.

Tod

Am 28. April 1945 setzte sich der größte Teil der SS-Besatzung aus dem KL Dachau ab. Vorher bekamen die SS-Männer Uniformen der Wehrmacht, Wehrpässe und Rucksäcke, um sich als gewöhnliche Soldaten zu tarnen. Bongartz wollte sich zu seiner früheren Heimat nach Krefeld durchschlagen, wo seine Kinder inzwischen bei den Großeltern wohnten. Er sollte sie nie wieder sehen. In Württemberg nahm ihn eine US-amerikanische Militärstreife gefangen und verbrachte ihn in das Kriegsgefangenenlager Heilbronn-Böckingen. Bongartz soll schwerkrank dort angekommen sein, laut den Akten der Besatzer litt er an Tuberkulose und Hepatitis (ggf. auch Leberzirrhose). Da seine SS-Tätowierung nicht entdeckt worden war, wurde er nach seinem baldigen Tod am 15. Mai 1945 (ärztliche Versorgung gab es nicht) neben Hunderten anderer deutscher Soldaten als Oberfeldwebel der Wehrmacht auf der Kriegsgräberstätte[1] des Friedhofs Böckingen an der Heidelberger Straße in Heilbronn beerdigt (der Name ist jedoch fälschlicherweise als „Bongarts“ geschrieben); Endgrablage: Block 19, Reihe 17, Grab 6.

Familie

Bongartz heiratete im Jahre 1922, aus der Ehe sind vier Töchter entsprossen. 1941 verstarb seine Frau. Der Witwer heiratete später Babette Pfleider, die zum Kriegsende in Dachau blieb.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Die Kriegsgräber in diesem Bereich sind einheitlich mit einfachen schmalen Steinen markiert, die die knapp 50 cm breit und mit Vorname, Nachname, Geburtstag und Todestag beschriftet sind. Sie wurden offensichtlich fortlaufend nebeneinander errichtet und sind daher zwar nicht exakt, aber doch in etwa nach dem Todestag sortiert. Auf einer sehr geringen Zahl von Gräbern fehlt der Grabstein