Casella, Theodor

Theodor Casella ( 8. August 1900; 9. November 1923 in München) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge vom 9. November 1923.

Leben

Schon Casellas Vater war Berufssoldat und fiel im Oktober 1914 als Major. So kam der am 8. August 1900 geborene Theodor zur Erziehung ins Kadettenkorps. 1917 trat er dann als Fahnenjunker in das Feldartillerieregiment Nr. 7 in München ein. Sofort kam er an die Front, wo er vor Verdun und Reims kämpfte. Dann wurde er zum Leutnant befördert und wurde Inhaber des Eisernen Kreuzes und Verdienstkreuzes mit Schwertern. Im Oktober 1918 wurde er schwer verwundet und schied 1919 aus der Armee aus.

Er schrieb sich als Student in der Universität München ein, verdiente aber nebenbei sein Geld als Bankbeamter. Bei der Aufstellung des Freikorps Epp wirkte er bei der Befreiung Münchens mit, ging dann mit ins Ruhrgebiet und nach Oberschlesien. Dann wurde er Mitglied und Kompanieführer der „Reichskriegsflagge“.

Auf dem Marsch zur Feldherrnhalle wurde Casella am 9. November 1923 von hinten, als er seinen schwerverwundeten Kameraden Martin Faust aufheben wollte, erschossen.

Auszeichnungen

• Eisernes Kreuz (1914) II. Klasse
• Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern

Literatur

• Andree-Klaus Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
• Hermann Liese: Ich kämpfe, Franz Eher Verlag 1943
• Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Franz Eher Verlag 1938