Wurm, Theophil

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Theophil Wurm (* 7. Dezember 1868 in Basel; † 28. Januar 1953 in Stuttgart) war ein deutscher Geistlicher der evangelischen Kirche.

Leben und Wirken

Nach dem Abschluß seines Theologiestudiums wurde er 199 ordiniert. 1929 trat er sein Amt als Kirchenpräsident, 1933 als Landesbischof in Württemberg an.

Die Zurückweisung der Kirche auf geistliche Belange durch die Nationalsozialisten machte ihn zum protestreichen Wortführer kirchlicher Belange, weswegen er 1934 unter Hausarrest gestellt, aber bald wieder freigelassen wurde. Wurm profilierte sich an der Spitze der Bekennenden Kirche, 1935 wurde sein Buch „Die Botschaft der Kirche“ veröffentlicht.

Als Reaktion auf die Reichskristallnacht schrieb er dem Reichsjustizminister Franz Gürtner einen Brief, in dem er dem Staat das Recht einräumte, gegen „die zersetzende Wirkung des Judentums“ einzuschreiten, bekannte sich zu den Schriften von Heinrich von Treitschke und Adolf Stöcker, lehnte aber eine Gewaltanwendung gegen Juden strikt ab, war aber auch entschiedener Gegner der Euthanasie, indem er die Qual der Opfer als Gotteslos ansah.

Nach der „Befreiung“ wurde er Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in der West-BRD, unterschrieb das Stuttgarter Schuldbekenntnis, geißelte aber die Verbrechen der Alliierten, Besatzerwillkür und Kollektivbeschuldigungen gegen das Deutsche Volk.

Anläßlich des Nürnberger Tribunals wies er auf „verbrecherische Quälereien, um Aussagen und Geständnisse zu erpressen“ hin und wandte sich gegen die Todesstrafe. Wurm war bei der stillen Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte tätig.

1949 dankte er aus gesundheitlichen Gründen ab und starb 1953 in Stuttgart[1].

Fußnoten