Tschierse, Fritz
Fritz Tschierse ( 1. Dezember 1906; 23. Mai 1931 in Königsberg (Preußen)) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
Fritz Tschierse war ein begeisterter Motorsportler und schrieb auch als Korrespondent zu diesem Thema in der Preußischen Zeitung.
Am 23. Mai 1931 kehrte der SA-Mann Fritz Tschierse von einer großen Motorradrundfahrt zurück. Wegen des Hakenkreuzwimpels an seinem Krad wurde er angepöbelt, heruntergerissen und von vier Kommunisten niedergestochen. Danach traten sie auf den am Boden liegenden Schwerverletzten weiter ein. Fritz Tschierse starb an innerer Verblutung. Der Haupttäter Jordan, Führer des Königsberger Rotfrontkämpferbundes, floh über die Ostsee nach Rußland.
Der Gesekusplatz in Königsberg trug im Dritten Reich seinen Namen. In Neidenburg trug eine Straße seinen Namen. In Elbing war es der Fritz-Tschierse-Weg.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Eher-Verlag, München 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München 1938