Beck, Ulrich

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Ulrich Beck)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Ulrich Beck (Lebensrune.png 15. Mai 1944 in Stolp; Todesrune.png 1. Januar 2015 in München) war ein deutscher Soziologe. Weit über die Fachgrenzen hinaus bekannt wurde Beck mit seinem 1986 erschienenen und in 35 Sprachen übersetzten Buch „Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne“.

Leben und Wirken

Beck begann nach dem Abitur 1966 ein Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau, welches er nach einem halben Jahr abbrach. Er wechselte nach München, wo er Soziologie, Philosophie, Psychologie und Politikwissenschaften an der Universität München studierte.

Von 1972 bis 1979 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität München und promovierte 1974 zum Dr. phil. zum Thema „Objektivität und Normativität: Die Theorie-Praxis-Debatte in der modernen deutschen und amerikanischen Soziologie“. 1979 folgte die Habilitation und die Aufnahme einer Professur an der Universität Münster. Von 1980 bis 2014 war Beck Mitherausgeber der Zeitschrift „Soziale Welt“. Von 1981 bis 1992 war er Professor an der Universität Bamberg, von 1992 bis 2014 Professor am Soziologischen Institut der Universität München.

Sein 1986 erstmals veröffentlichtes Buch „Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne“ wurde zu einem Verkaufsschlager und in mehr als 25 Sprachen übersetzt. Der darin geprägte Begriff der Risikogesellschaft machte ihn international und weit über akademische Kreise hinaus bekannt. Zwanzig Jahre später erneuerte und erweiterte er seine diagnostische Theorie in dem Buch „Weltrisikogesellschaft. Auf der Suche nach der verloren Sicherheit“ im Zeichen von Terrorismus, Klimakatastrophen und Finanzkrisen. Die von Ulrich Beck entwickelte „Theorie reflexiver Modernisierung“ verbindet drei komplexe Argumente – das Theorem der (Welt-)Risikogesellschaft, das Theorem forcierter Individualisierung und das Theorem mehrdimensionaler Globalisierung. Alle drei Theoreme sind radikalisierte Formen einer Modernisierungsdynamik, die am Beginn des 21. Jahrhunderts, auf sich selbst angewendet, die Erste Moderne auflöst. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten befaßte sich Ulrich Beck unter anderem mit den Themen: (Welt)Risikogesellschaft und hergestellte Unsicherheiten, Individualisierung und Soziale Ungleichheit, Globalismus und Globalisierung, Kosmopolitismus und Kosmopolitisierung, methodologischer Nationalismus und methodologischer Kosmopolitismus in den Sozialwissenschaften.[1]

Fußnoten