Eco, Umberto

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Umberto Eco (* 5. Januar 1932 in Alessandria, Piemont; † 19. Februar 2016) war ein italienischer Philosoph und Schriftsteller.

Werdegang

Eco galt als einer der wichtigsten italienischen Schriftsteller der Gegenwart. Neben seinem wissenschafltichen Werk veröffentlichte er eine große Zahl von Zeitungskolumnen und Essays, ein Buch über „Die Geschichte der Häßlichkeit“ sowie den Roman „Das Foucault´sche Pendel“. Weltweite Berühmtheit erlangte Eco mit seinem 1980 erschienenen Roman „Der Name der Rose“,[1] der sechs Jahre später mit Sean Connery, Christian Slater und Helmut Qualtinger verfilmt wurde.

Der erste Verlag, dem Eco das Manuskript „Der Name der Rose“ anbot, lehnte die Veröffentlichung desselben ab:

Der Hintergrund war, dass wir zwei Bücher von Eco in unserem Wissenschaftsprogramm hatten. Von denen hatten wir nur 800 Stück verkauft. Da stellte sich die Frage: Wie kommt ein Semiotik-Professor dazu, einen Roman zu schreiben und so viel Geld zu verlangen? Das war Pech.[2]

In einem seiner letzten Werke verballhornte Eco populäre Verschwörungstheorien. Er ließ darin auch Hermann Gödsche auftreten.[3]

Familie

Umberto Eco war seit 1962 mit Renate Ramge, einer deutschen Diplom-Grafikerin und Expertin für Museums- und Kunstdidaktik, verheiratet, sprach aber selbst kein Deutsch. Das Paar hatte einen Sohn und eine Tochter.

Zitate

  • «Die Menschheit kann den Gedanken nicht ertragen, dass die Welt per Zufall entstanden ist, durch einen Irrtum, bloß weil vier unvernünftige Atome auf der nassen Autobahn ineinander gerast sind. Also muss sie eine kosmische Verschwörung suchen: Gott, die Engel oder die Teufel.»[4]

Verweise

Fußnoten

  1. Bei dem Romantitel „Der Name der Rose“ handelt es sich um eine Anspielung auf den mittelalterlichen Philosophen William von Occam, der – im Rahmen des mittelalterlichen sogenannten „Universalienstreits“ – die recht modern anmutende Position des Begriffsnominalismus einnahm (also der Vorstellung anhing, Begriffe seien keine Wesenheiten oder platonischen Ideen, sondern lediglich Etiketten). In einer üblicherweise als „linguistic turn“ bezeichneten Entwicklung innerhalb der akademischen Philosophie des 20. Jahrhunderts, wurde seit ca. 1920 auf William von Occam und dessen Rezeption zurückgegriffen.
  2. Suhrkamp: »Name der Rose« wurde für 15 000 Mark angeboten, Süddeutsche Zeitung, 20. Februar 2016
  3. Ecos Mythos von der jüdischen Weltverschwörung, Die Welt, 10. Oktober 2011
  4. Die Geheimbünde der globalen Eliten: Wer beherrscht die Welt?, Compact, 9. Dezember 2018